Die Erholung im DAX (WKN: 846900) ist am Mittwoch ins Stocken geraten. Trotz zwischenzeitlicher Gewinne drehte das größte deutsche Börsenbarometer im Handelsverlauf wieder ins Minus und schloss -0,27% tiefer mit 18.088 Punkten. Auf der Kaufliste ganz oben standen die Papiere von Infineon und Rheinmetall, Zalando und Deutsche Börse rutschen ans DAX-Ende.

Am Morgen schien es noch so, als ob der DAX an die Vortagesgewinne anknüpfen könnte. Die deutschen Standardwerte eröffneten etwas höher und stiegen am Vormittag auf ein Hoch bei 18.226 Punkten. Die nachfolgende Gegenbewegung wurde zunächst im Unterstützungsbereich von 18.170 Punkten aufgefangen, doch je länger der Tag dauerte, desto dominanter wurden die Bären. Das Tagestief wurde daher kurz vor Börsenschluss mit 18.060 Punkten markiert.

Konjunkturdaten im Fokus

Gestützt wurden die Märkte zunächst von der Konjunkturseite. Der ifo-Geschäftsklimaindex als wichtigster Frühindikator der deutschen Wirtschaft ist im April auf 89,4 Punkte gestiegen. Das Ergebnis aus dem Vormonat wurde auf 87,9 Zähler revidiert.

Es handelte sich um den dritten Anstieg in Folge und deutet auf eine konjunkturelle Trendwende hin, nachdem zuvor auch andere Frühindikatoren für eine positive Überraschung gesorgt haben. Experten gehen davon aus, dass die deutsche Wirtschaft von nun an wieder wachsen könnte, da sich die Unternehmen an das veränderte Zinsniveau und die gestiegenen Energiekosten gewöhnt haben.

Auch aus den USA kamen neue Konjunkturdaten. Die Auftragseingänge für langlebige Güter deuten auf eine weiterhin robuste US-Wirtschaft hin. Laut der Daten sind die Bestellungen für Flugzeuge und Maschinen im März um 2,6% gegenüber dem Vormonat gestiegen. Volkswirte hatten mit einem Plus von 2,5% gerechnet. Das Auftragsplus aus dem Vormonat wurde dagegen deutlich nach unten korrigiert, von zuvor 1,3% auf nur noch 0,7%.

Wall Street uneinheitlich

Die großen US-Indizes präsentierten sich uneinheitlich. Während die Blue Chips aus dem Dow Jones etwas tiefer tendierten und der S&P 500 auf der Stelle trat, legte der Nasdaq 100 weiter zu. Positiv aufgenommene Zahlen von Tesla gaben Auftrieb. Der Chipsektor profitierte von starken Zahlen des US-Konzerns Texas Instruments und einer Prognoseaufstockung des niederländischen Auftragsfertigers ASM International.

Infineon springt an, Deutsche Börse mit deutlichen Abgaben

Dies sorgte auch hierzulande für Kauflaune bei Chipwerten. Infineon gewannen +5,45% und waren damit bester Performer im DAX. Ebenfalls gefragt waren die Papiere von Rheinmetall, die nach einer mehrtägigen Korrektur wieder höher tendieren.

Verluste von knapp -3,97% verzeichnete die Zalando-Aktie, die nach einer mehrwöchigen Erholung weiter unter Gewinnmitnahmen leidet. Am DAX-Ende landete die Aktie der Deutschen Börse, die etwas mehr als -4% verlor. Am Vorabend hatte der Konzern einen höher als erwarteten operativen Gewinn ausgewiesen. Die Zahlen werden aber wohl nach der Börsenweisheit „Sell the facts“ verkauft.

DAX fällt leicht zurück

Der DAX hat am Mittwoch einen kleineren Dämpfer erlitten, der aber durchaus zu verschmerzen ist. Am Morgen ging es noch bis auf 18.226 Punkten nach oben, zu einem Ausbruch über den bei 18.200 Punkten verlaufenden Widerstand reichte die Kraft der Bullen aber nicht aus.

Trotzdem behauptete sich der Index oberhalb der wichtigen Supportzone von 18.000/18.039 Punkten. Damit bestehen aus charttechnischer Sicht gute Chancen, die Bewegung in Richtung der Höchststände von Anfang April fortzusetzen.

Gelingt der Sprung über die Marke von 18.200 Punkten, wäre der Weg zum Rekordhoch bei 18.567 Punkten frei. Zum Zeitpunkt des Mittwochshochs lag der Abstand bei weniger als +2%. Eintrüben würden sich die Perspektiven bei einem Rutsch unter die 50-Tage-Linie (SMA50), die aktuell bei 17.823 Punkten verläuft.

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