Die Novo Nordisk-Aktie (WKN: A3EU6F) muss am Mittwoch einen Dämpfer verkraften, nachdem die amerikanische Regierung plötzlich den Pharmagiganten ins Auge gefasst hat. Kann das zum Problem für den Konzern werden?

ℹ Novo Nordisk vorgestellt

  • Novo Nordisk mit Sitz in Bagsværd bei Kopenhagen produziert und vermarktet pharmazeutische Produkte und Dienstleistungen.
  • Der Konzern ist der weltweit führende Hersteller von Insulin. Fast jedes dritte Diabetes-Präparat weltweit stammt vom dänischen Pharmakonzern. Zudem ist Novo Nordisk in den Bereichen Blutgerinnungsmedikamente, Hormonersatztherapien und Diätmittel tätig.
  • Mit einer Marktkapitalisierung von 485 Milliarden US$ ist Novo Nordisk das wertvollste Unternehmen Europas.

US-Senat macht Druck auf Novo

 

Ein Senatsausschuss in den USA hat am Mittwoch eine Untersuchung gegen den dänischen Pharmariesen Novo Nordisk eingeleitet. Ursache: Die amerikanische Legislative vermutet einige Unstimmigkeiten bei der Preisfindung für die beliebten Diätmedikamente des Unternehmens.

Senator Bernie Sanders, der führend bei der Einleitung dieser Untersuchung war, sagte anschließend:

Das Ergebnis dieser astronomisch hohen Preise ist, dass Ozempic und Wegovy für Millionen von Amerikanern, die sie brauchen, unerreichbar sind.

Besonders im Hinblick darauf, dass Novo Nordisk die Spritzen beispielsweise in Kanada deutlich günstiger anbietet, ist das Thema in den vergangenen Wochen politisch und medial immer weiter in den Fokus gerückt.

Stärkere Korrektur möglich?

Mit einer Übergewichtsquote von weit über 50% bei den Erwachsenen sind die USA einer der wichtigsten Märkte für Novo Nordisk. Angesichts dessen verwundert es nicht, dass die Aktie am Mittwoch rund -2% einbüßen muss, nachdem die Nachrichten bekannt geworden sind.

Infolgedessen spricht charttechnisch einiges dafür, dass die Aktie nach ihrer Rekordjagd die begonnene Konsolidierung fortsetzen dürfte. Sollte zusätzlich die wichtige 50-Tage-Linie bei 117,10 € gerissen werden, ist eine deutlichere Korrektur des Papiers nicht auszuschließen.

Kurzfristig negative Aussichten

Nach der Mega-Rallye, die die Novo Nordisk Aktie in den vergangenen zwölf Monaten hingelegt hat, ist es Zeit für eine verdiente Verschnaufpause. Das Ende dieser Korrektur ist dabei nicht absehbar, besonders mit Blick auf einige Fragezeichen wie die amerikanische Regierung. Zudem sind Themen wie der Wettbewerb und die Produktionskapazität des Unternehmens wichtige Punkte, bei denen in Zukunft Anleger überzeugt werden müssen. Bis dahin dürfte sich die kurzfristige Abwärtsbewegung der Aktie fortsetzen, um den langfristigen Trend müssen sich Aktionäre zum jetzigen Zeitpunkt aber noch keine Sorgen machen.

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