Autozulieferer haben es schwer. Alle Autozulieferer? Nein! Es gibt auch Ausnahmen. Diejenigen Unternehmen etwa, die im Zuge der Mobilitätswende profitieren oder für die alles beim Alten bleibt. Welche das sind? Dazu müssen Sie unsere Aktien Analyse abonnieren, in der wir jeden Monat anderen Branchen auf den Zahn fühlen. Ein Vertreter der aussichtsreichen Gruppe stellen wir Ihnen aber schon heute vor: Goodyear.

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Warum Reifen ein solides Geschäft sind, können Sie sich sicher denken – schließlich kommen auch Tesla und Co. nicht ohne aus. Doch jetzt zum Unternehmen im Kurzportrait. Goodyear gehört mit einem Marktanteil von über 20{5f49cf5c2b866edb46ac422a3abf8d4e57798fac4dcecbd67abf10ca0484fee6} zu den weltgrößten Herstellern von Reifen. Dabei ist der amerikanische Konzern mit der Produktion und dem Vertrieb von Reifen für Pkws, Lkws, Motorrädern, Bussen, Militärfahrzeugen, Flugzeugen u.a. auf allen Kontinenten vertreten. Zu den Markennamen zählen neben Goodyear auch Dunlop, Kelly, Fulda, Lee, Sava und Debica. Die Sparte Engineered Products ist im Juli 2007 veräußert worden.

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Die Zahlen sind mehr als solide

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Die von Goodyear veröffentlichten Zahlen zum 3. Quartal waren hervorragend und trugen dazu bei, Befürchtungen zu zerstreuen, dass eine Kombination aus steigenden Rohstoffpreisen und einer nachlassenden Fahrzeugproduktion das Ergebnis und die Integration von Cooper Tyres beeinträchtigen könnten. Das Gegenteil war der Fall. Der Umsatz verbesserte sich um 42{5f49cf5c2b866edb46ac422a3abf8d4e57798fac4dcecbd67abf10ca0484fee6} auf 4,9 Mrd $. Darin enthalten ist ein Beitrag von Cooper Tyres, aber auch ohne diesen wäre der Umsatz um 16{5f49cf5c2b866edb46ac422a3abf8d4e57798fac4dcecbd67abf10ca0484fee6} gestiegen.

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Unterm Strich verbesserte sich der Gewinn von -2 Mio auf 132 Mio $. Goodyear gelang es, den Anstieg der Rohstoffkosten durch Preiserhöhungen mehr als auszugleichen. Im 2. Quartal überstiegen die Auswirkungen des Preis- und Umsatzmixes die Rohstoffkosten um 135 Mio $, und Goodyear erreichte dies im 3. Quartal erneut mit einem Anstieg um 165 Mio $. Darüber hinaus erwartet das Management auch für das 4. Quartal einen positiven Preis- und Umsatzmix im Vergleich zu den Kosten.

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Doch was ist mit der Dividende?

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Es gab einige positive Neuigkeiten zur Integration von Cooper Tyres, bei der das Management die Prognose für die Kostensynergien von dem ursprünglichen Ziel von 165 auf 250 Mio $ anhob. Goodyear und das amerikanische Unternehmen Gatik wollen zusammenarbeiten, um Mobilitätslösungen für die autonome B2B-Kurzstreckenlogistikbranche voranzutreiben. Die Zusammenarbeit soll zu einem sichereren und nachhaltigeren Warenverkehr beitragen und gleichzeitig die Kosten für die Kunden von Gatik auf dem B2BKurzstreckenmarkt landesweit senken. Die Aktie ist solide, bietet aber keine Dividende. Das enttäuscht uns etwas.