Bei den meisten Aktien machte sich der Kriegsausbruch in Europa unübersehbar bemerkbar. Manche Titel stürzten ins Bodenlose, andere verpassten charttechnische Marken und in der Rüstungsbranche ging es steil aufwärts. Bei der Valneva-Aktie gab es mit einem Minus von fünf Prozent auf den ersten Blick auch eine deutliche Reaktion zu sehen.

Allerdings sind derartige Verluste für die Aktie nicht unbedingt etwas Ungewöhnliches. Schon vor dem völkerrechtswidrigen Einmarsch der russischen Armee in der Ukraine kam es immer wieder mal vor, dass das Papier in einem solchen Ausmaß abrutschte und auch der Schlusskurs von 14,21 Euro ist erstmal keine große Sache.

Keine Zeit für Corona

Vielleicht liegt das letztlich allein daran, dass sich die Märkte für das Thema Coronapandemie derzeit so überhaupt nicht mehr interessieren. Bereits mit der Omikron-Welle wurde das Thema von vielen Börsianern mehr oder weniger für beendet erklärt. Mit der neuerlichen Krise in der Ukraine ist es nun bei einigen endgültig in Vergessenheit geraten.

Im Zuge dessen treten auch Impfstoffhersteller wieder in den Hintergrund und so dümpelt die Valneva-Aktie weiterhin nicht unweit entfernt des Kurskellers vor sich hin. Ob jetzt eine Zulassung des eigenen Totimpfstoffs noch einen großen Unterschied machen würde, darf mehr denn je bezweifelt werden.

Keine Euphorie für die Valneva-Aktie

Gerade jetzt wäre es vielleicht verfrüht, sich um Corona keine Gedanken mehr zu machen. Es ging gestern etwas unter, doch Experten warnten einmal mehr davor, dass die Pandemie im Herbst noch einmal aufdrehen könnte. In einem solchen Fall könnte auch die Valneva-Aktie nochmal ein Comeback erleben.

Zugegebenermaßen ist das aber sehr theoretischer Natur und es wirkt schon fast etwas verzweifelt, sich an diesem letzten Strohhalm noch irgendwie zu klammern. Gesünder wäre es da wohl die langfristigen Aussichten zu betrachten und die Projekte, die Valneva abseits von Corona-Impfstoffen in der Pipeline hat. Bis die nennenswerte Erfolge feiern können, werden aber noch Jahre vergehen.