Die Bewertungen für börsennotierte Electric-Vehicle-Hersteller sind in den Keller gesunken. Das hält Polestar nicht davon ab, sein Geschäft via Gores Guggenheim (WKN: A2QR3Y) an die Börse zu bringen – und das zu relativ guten Konditionen. Mit der Aktionärs-Abstimmung heute geht der Showdown in die heiße Phase.

Polestar ist per Eigendefinition ein Premium-Elektrofahrzeugunternehmen aus Schweden. Polestar verfolgt eine globale Marketingstrategie und plant, bis 2023 in 30 Märkten präsent zu sein.

Wenn alles klappt: Nasdaq-Debüt am Freitag

Die Abstimmung der Aktionäre von Gores Guggenheim findet heute um 15.30 Uhr MESZ statt. Am morgigen 23. Juni wird die Business-Kombination dann geschlossen. Und am Freitag wird Polestar erstmals an der Nasdaq unter dem Tickersymbol „PSNY“ quotiert.

Investoren nach Corona-Phase satt

Der IPO-Hunger von Investoren ist nach einer heißen Corona-Phase gestillt. Dasselbe gilt gemäß Statistik für SPAC-Transaktionen, bei denen eine Zielgesellschaft via einer Special Acquisition Purpose Company an die Börse kommt – wie im Fall von Polestar und Gores Guggenheim.

Zur Ankündigung des Mergers im September (wie berichteten) bis zu den Bewertungshochs der börsennotierten EV-Hersteller im November handelte das Gores-Guggenheim-Papier bei seinen Verlaufshochs jenseits von 16 US$ und preiste bei 2,125 Milliarden zu erwartenden Polestar-Aktien eine Marktkapitalisierung von 34 Milliarden US$ ein.

Sieben Monate später notiert die Gores-Guggenheim-Aktie bei 9,70 US$ und damit oberhalb des PIPE-Platzierungsniveaus von 9,09 US$. Das ist gut angesichts der teils horrenden Verluste wie beim Edel-Hersteller Lucid Motors nach unserer +130%-Spekulation oder der deutschen Solarauto-Hoffnung Sono Motors (maximal -94% seit IPO-Hoch).

Kapital für die Expansion

Polestar wird damit eine Bewertung von maximal 20,6 Milliarden US$ zugemessen. Das Pure-Play-Gemeinschaftsprojekt von Volvo und Geely besorgt sich gerade Milliarden für die Expansion in 30 Ländermärkte, um seine Produktstrategie von mehreren Modellen umzusetzen, und erhofft sich bis 2025 2,3% Marktanteil im Premiumwagen-Sektor weltweit. Die Aktie muss man jedoch aus meiner Sicht nicht im Depot haben.

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