Wo ist der Boden? Das fragen sich verzweifelte Anleger bei der CureVac-Aktie (WKN: A2P71U), die immer weiter abstürzt und am Donnerstag ein neues 52-Wochen-Tief markiert hat. Inzwischen notiert das Papier bei 2,31 US$, das sind -45% weniger als zu Jahresbeginn. Gibt es keinen Hoffnungsschimmer?

ℹ CureVac vorgestellt

  • CureVac mit operativer Zentrale in Tübingen erforscht und entwickelt Arzneimittel auf Grundlage des Botenmoleküls mRNA.
  • Derzeit arbeitet das Unternehmen zusammen mit dem britischen Pharmariesen GlaxoSmithKline (GSK) an einem verbesserten Corona-Vakzin.
  • Der Börsenwert beträgt 517,26 Millionen US$.

Eindringlich gewarnt

Man muss es an dieser Stelle einmal deutlich sagen: Die SD-Redaktion hat bereits Mitte Januar in diesem Artikel das Desaster kommen sehen und eindringlich davor gewarnt, diese Aktie zu kaufen. Es könne „nur weiter in den Keller gehen, sofern kein Wunder geschieht“. Damals notierte das Papier noch bei 3,88 US$. Später gab es sogar exklusiv den Tipp, hier die Reißleine zu ziehen.

Wer trotzdem noch an Bord geblieben ist, für den ist guter Rat jetzt teuer. Wir geben erneut eine Einordnung und einen Tipp.

Das sagen die Zahlen

Nach einem im März von CureVac angekündigten Personalabbau, die Rede war von 150 Stellen, ist bei der Vorlage der neuen Zahlen am 24. April deutlich geworden, warum das dringend erforderlich ist. Die Kosten müssen runter, der Impfstoffhersteller fuhr nämlich im vergangenen Jahr einen Verlust vor Steuern von fast 260 Millionen € ein, sogar noch 11 Millionen € Euro mehr als 2022.

Ungewöhnlich ist das keinesfalls. Biotech-Firmen forschen halt, was viel Geld verschlingt, ohne auf der Gegenseite nennenswerte Umsätze zu erzielen. Bei CureVac waren es 2023 immerhin noch 53,8 Millionen €, 13,6 Millionen € weniger als im Vorjahr.

Für Aktionäre mit das Wichtigste: Zum Jahresende befanden sich noch 403 Millionen € in der Kasse. Das reicht nach Angaben von Finanzchef Pierre Kemula, um das Unternehmen bis ins vierte Quartal 2025 zu finanzieren.

Achtung, im Klartext bedeutet das folgendes: Spätestens Mitte nächsten Jahres wird bei den Tübingern eine Kapitalmaßnahme fällig werden, bei der Aktionäre durch die Ausgabe neuer Aktien verwässert werden.

Chartbild desaströs

Die desaströse Lage der CureVac-Aktie zeigt sich natürlich auch im Chartbild. Seit September 2021 befindet sie sich im Abwärtstrend, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint. Der kurz-, mittel- und langfristige Trend ist fallend. Die nächste Unterstützung wartet bei 2,20 US$. Danach kommen 1,73 US$ ins Blickfeld.

Ein erster Widerstand bei 2,67 US$ wäre zu überwinden, um ein kleines positives Signal zu senden.

Der Abschied muss sein

So schwer es Anlegern, die auf (hohen) Verlusten sitzen, mit Sicherheit fällt: Meiner Meinung nach kann es weiterhin nur den Tipp geben, sich von den Aktien zu trennen. Die Hoffnung stirbt zwar bekanntlich zuletzt, aber hier auf dieses Prinzip zu setzen, halte ich für völlig verfehlt.

Selbst wenn es den Tübingern irgendwann tatsächlich gelingen sollte, eine wettbewerbsfähige mRNA-Technologieplattform hinzubekommen, so wird es auf diesem langen und beschwerlichen Weg zu etlichen Kapitalmaßnahmen mit Verwässerungen der Aktionäre kommen müssen.

Nicht zuletzt, auch das muss nochmals betont werden, ist die Aktie nach dem kolossalen Kursabsturz keinesfalls günstig! Der Börsenwert liegt mit aktuell 517 Millionen US$ immer noch weit über dem, was Ende 2023 in Kasse war, nämlich 403 Millionen.

Um die eingangs gestellte Frage, wo hier der Boden ist, zu beantworten: Er ist meiner Meinung nach noch lange nicht in Sicht.

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