Die Aktie des Baumaschinenherstellers Wacker Neuson (WKN: WACK01) startet am Montag mit einem leichten Rückgang in die Woche und notiert aktuell bei 17,70 €. Nach einem deutlichen Rückgang von -24% seit August könnte jetzt wieder ein gutes Einstiegsniveau erreicht sein. Was ist zu erwarten?

ℹ Wacker Neuson vorgestellt

Die Münchener Wacker Neuson ist ein weltweit tätiges Unternehmen im Bereich von Baumaschinen. Das Angebot reicht von Baumaschinen über Kompaktmaschinen bis Verdichtungsgeräte für Beton und Baustellentechnik. Zu dem Konzern gehören Produktmarken wie Wacker Neuson, Kramer und Weidemann. Die Marktkapitalisierung liegt bei 1,2 Milliarden €.

Nachlassende Konjunktur belastet

Der hervorragende Lauf der beiden Vorquartale setzte sich nicht fort. In dem am 9. November veröffentlichten Quartalsbericht zeigt sich zwar noch eine gute Entwicklung, jedoch sind erste Abkühlungen festzustellen.

Der Umsatz im dritten Quartal verbesserte sich nur noch um 14% auf 648 Millionen € – im ersten Halbjahr lag das Wachstum bei 27%. Beim Ertrag ist der Rückgang deutlicher ausgefallen. In den beiden ersten Quartalen ist beim operativen EBIT rund eine Verdoppelung eingetreten; im dritten Quartal verbesserte es sich nur um 11% auf 63,7 Millionen €.

Auf Sicht der ersten neun Monate sind die Werte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum immer noch sehr gut. Der Umsatz stieg um 22,7% auf 2 Milliarden €. Beim EBIT ist Zuwachs um 66% auf 169 Millionen € festzustellen. Die daraus resultierende EBIT-Marge liegt bei 11,9%.

Trotz einer Abschwächung der Zuwachsraten im dritten Quartal ist die Geschäftsentwicklung als gut zu bezeichnen. Positiv ist, dass das Unternehmen sich auf eine schwächere Nachfrage einstellt und die Produktion anpassen will.

Dr. Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender von Wacker Neuson, kommentiert die Anpassung so:

Da die zeitliche Dauer und Tiefe der Abschwächung derzeit nicht abzuschätzen ist, stellt es eine besondere Herausforderung dar, unsere Produktion sowie unseren Ein- und Verkauf den sich rasch ändernden Gegebenheiten des Marktes anzupassen.

Prognose bestätigt

Trotz der Abkühlung hält der Baumaschinenhersteller an seiner Jahresprognose fest. Diese wurde im Juli angehoben. Basis für die Bestätigung ist der hohe Auftragsbestand.

Danach soll ein Konzernumsatz von 2,5 bis 2,7 Milliarden € erzielt werden. Bei der operativen Marge wird mit einem Wert von 10 bis 11% gerechnet. Diese Werte dürften aufgrund der bisherigen Entwicklung gut zu erreichen sein.

Lohnt sich wieder ein Einstieg?

In dem starken Kursrückgang ist die Abschwächung der Konjunktur eingepreist, somit sollte er sich seinem Ende entgegen neigen. Die Marktkapitalisierung ist wieder auf ein günstiges Niveau gesunken. Der Investitionsbedarf bei den Bauunternehmen ist weiterhin hoch.

Meiner Meinung nach bietet die Aktie wieder Potenzial. Ein erster Zielkurs von mir liegt bei 21 € – das entspricht einem Potenzial von rund +18%. Was ebenfalls für die Aktie spricht, ist die gute Dividendenrendite, momentan liegt sie bei 5,5%.

Dass der Titel jetzt wieder günstig bewertet ist, sehen die Analysten auch so. Hauck & Aufhäuser senkte den Kurs zwar von 36 auf 28,50 €, stufte die Aktie aber weiterhin mit „Buy“ ein. Die Berenberg Bank erwartet 29 € und Warburg liegt mit 25 € etwas darunter. Insgesamt sind alle positiv gestimmt.

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