
Tilray-Aktie: Eine niederschmetternde Woche!
Es war eine Woche der Wahrheit für die Tilray-Aktie. Die jüngst vorgelegten Zahlen für das vierte Quartal 2020 wiesen einen deutlichen Verlust aus. Das Unternehmen aus der Cannabis-Branche bleibt damit weiterhin tief im Sumpf der roten Zahlen stecken. Diese Aussichten schreckten Investoren ab und sorgten für einen enormen Kurseinbruch. Auch die Gegenbewegung am Freitag konnte diese Wunden zum Wochenabschluss nicht heilen.
Kursgewinne sind verflogenEs war bislang ein äußerst bewegter Februar für die Tilray-Aktie. Zum Monatsanfang konnte sich das Papier, welches ohnehin für seine starke Volatilität bekannt ist, über die Marke von 20 Euro hinausbewegen. Anschließend gewannen die Bullen die Oberhand über den Titel und führten ihn binnen weniger Tage bis hinauf zu einem neuen 52-Wochen-Hoch von 60 Euro. So schnell wie die Kursgewinne kamen, waren sie allerdings auch wieder verflogen.
Besonders die schwache Bilanz des Gesamtjahres lässt die Hoffnung bei den Aktionären schwinden. Die Verluste pro Aktie beliefen sich 2020 auf 2,15 US-Dollar. Lediglich beim Umsatz konnte das Unternehmen eine Steigerung präsentieren In diesem Sektor kletterten die Zahlen von 167 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf nun 210,48 Millionen und übertrafen damit sogar die Erwartungen der Analysten.
Gegenbewegung am FreitagDennoch liegt eine rabenschwarze Woche hinter der Tilray-Aktie. Im Verlauf der letzten sieben Tage häuften sich Kursverluste von fast 60 Prozent auf. Wer sich zu spät von der Euphorie rund um Tilray anstecken ließ, griff damit womöglich in das berühmte fallende Messer. Langfristige Anleger dürften die Verluste hingegen weniger aus dem Konzept gebracht haben. Mittelfristig verfügt der Kursverlauf weiter über seine positive Tendenz. Über die vergangenen 30 Tage belaufen sich die Gewinne gar auf satte 45,3 Prozent.
Nach der Talfahrt der letzten Tage setzte am Freitag eine seichte Gegenbewegung ein. Bis zum Abend kletterte die Aktie um 5,88 Prozent an den deutschen Börsen und notierte zuletzt bei 23,85 Euro. Eine klare Marschrichtung für die kommenden Wochen ist dies jedoch nicht. Stattdessen sind auf fundamentaler Ebene weiterhin klare Signale gefordert, um den Schrecken der schwachen Jahresbilanz 2020 abzumildern. Bleiben diese Impulse aus, so könnten sich die starken Schwankungen des Papiers fortsetzen, wie sie zuletzt beobachtet werden mussten.
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