Am Dienstag erlebte der E-Commerce-Software-Spezialist Shopify (WKN: A14TJP) eine kräftige Aufwärtsbewegung und stieg um +6% auf 63,66 US$. Damit liegt man Year-to-Date nun 78% im Plus. Doch kann die Rallye, getrieben von den neuen Nachrichten, noch weitergehen?

ℹ Shopify vorgestellt
Shopify Inc., ein Softwareunternehmen, bietet weltweit seine Software zur Erstellung von E-Commerce-Shops an. Die Plattform des Unternehmens ermöglicht es Händlern, ihre Produkte über verschiedene Vertriebskanäle anzuzeigen, zu verwalten, zu vermarkten und zu verkaufen. Das Unternehmen war früher als Jaded Pixel Technologies Inc. bekannt und änderte seinen Namen im November 2011 in Shopify Inc. An der Börse ist man aktuell 81,42 Milliarden US$ schwer.

Verkauf der Logistiksparte

Wie am Dienstag bekannt wurde, kann Shopify endlich seine Logistiksparte von der Bilanz losschlagen und wird dadurch wieder kleiner und schlanker im Geschäftsmodell. Abnehmer des Geschäftes ist der Supply Chain Manager Flexport. Das nicht börsennotierte Unternehmen will durch die Übernahme weiter wachsen und gibt dafür 13% der eigenen Anteile an Shopify ab.

So hieß es von Flexport-CEO Dave Clarck:

Durch die Übernahme können wir unsere Vision einer vollständigen digitalen Transformation der globalen Lieferketten noch schneller umsetzen. Unser Ziel ist es, Hunderttausende von Unternehmen zusammenzubringen, um so noch mehr Synergien zu schaffen. So profitieren Unternehmen jeder Größe von mehr Transparenz, optimierten Kostenstrukturen, schnelleren Lieferungen und besserer Servicequalität

Shopify wird also in Zukunft die eigene Logistiksparte nicht mehr in den Büchern haben, aber trotzdem von einer möglichen Wertsteigerung und dem Erfolg von Flexport profitieren.

E-Commerce weiter unter Druck

Allerdings benötigt Shopify auch diese Freiheit in der eigenen Bilanz, denn das ohnehin sehr schwierige E-Commerce-Geschäft würde durch die Logistiksparte noch mehr belastet. Tatsächlich sind nämlich die Aussichten für Shopify nicht allzu rosig, denn mit einem zunehmenden Wirtschaftsabschwung werden auch die Warenkörbe und die Anzahl der Kunden kleiner.

Dies wird auch an den Kurszielen der Analysten deutlich. Nach +78% seit Jahresanfang sind die Marktbeobachter nun skeptisch und sehen mit einem durchschnittlichen Kursziel von 60,95 US$ kein Potenzial mehr für die Aktie.

Aber wie sollten Anleger mit dieser Situation umgehen?

Aktie nicht unbedingt ein Kauf

Auch aus meiner Sicht heißt es bei Shopify für Anleger, die nicht langfristig dabei sein wollen: Gewinne mitnehmen. Im Zuge der makroökonomischen Verschlechterung des Umfeldes sowie einer enorm hohen Bewertung mit einem Forward-KGV von 205 scheint aktuell viel Down-, aber wenig Upside in der Aktie.

Sollte der Titel im Zuge einer Korrektur deutlich nachgeben, könnte sich ab 45 US$ ein guter Einstiegszeitpunkt ergeben.

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