Der DAX (WKN: 846900) bleibt auf dem absteigenden Ast. In der abgelaufenen Woche büßte das größte deutsche Börsenbarometer knapp 200 Punkte ein und schloss -1,04% tiefer mit 17.737 Punkten. Gehen die Korrekturen weiter? Das wird sicherlich auch von den Zahlen der DAX-Konzerne SAP, Deutsche Börse, Symrise, BASF, Airbus und Deutsche Bank abhängen.

Zum Wochenauftakt tendierte der DAX zunächst noch höher, kam am Dienstag nach schwachen Vorgaben aus New York aber deutlich zurück. Nach leichten Stabilisierungstendenzen am Mittwoch und am Donnerstag traten am Freitag die Bären wieder stärker in Erscheinung und schickten den DAX auf ein 6-Wochen-Tief und den tiefsten Stand seit dem 07. März .

Die Marktstimmung hat sich eingetrübt

An den Märkten ist die Verunsicherung mit Händen zu greifen. Die deutlich eingetrübten Zinsperspektiven in den USA und die Sorge vor einem Flächenbrand im Nahen Osten sorgen für eine toxische Mischung und drängen die Käufer in die Defensive. Seit Ostern befinden sich die Börsen dies- und jenseits des Atlantiks im Konsolidierungsmodus.

Da sich die US-Wirtschaft weiterhin überaus robust präsentiert und die Inflation immer noch ein gutes Stück vom Zwei-Prozent-Ziel der Fed entfernt ist, haben Anleger ihre Zinserwartungen zuletzt deutlich zurückgeschraubt. Inzwischen gibt es sogar die Befürchtung, dass die Fed in diesem Jahr möglicherweise gar nicht an der Zinsschraube dreht.

Im Gegenzug sind die Renditen an den Anleihemärkten zuletzt wieder deutlich gestiegen und bieten Anlegern damit eine attraktive Alternative zu Aktien.

Berichtssaison im DAX nimmt Fahrt auf

Die Berichtssaison, die traditionell mit den Zahlen der großen US-Banken eingeleitet wird, hat bislang auch nicht zu einer Entspannung an den Märkten beigetragen, da die Bilanzen durchwachsen ausfielen. Umso spannender wird es in der kommenden Woche, wenn aus dem DAX gleich sechs Unternehmen berichten.

Los geht es am Montagabend mit dem Softwarekonzern SAP, gefolgt von der Deutschen Börse, die am Dienstag ebenfalls nach Börsenschluss ihre Bücher öffnet. Weiter geht es dann am Donnerstag mit den Zahlen von BASF, Symrise, Deutsche Bank und schließlich Airbus (nachbörslich).

Auch in den USA geht der Zahlenreigen weiter. Hier blicken Anleger vor allem auf die Bilanzen von Tesla (Dienstag), Meta (Mittwoch), Intel und Alphabet (Donnerstag). Enttäuschen die Bilanzen, könnte dies vor allem an den Technologiemärkten für weitere Kurskapriolen sorgen.

Neue Konjunkturdaten werden veröffentlicht

In Sachen Konjunktur stehen in der neuen Woche am Dienstag Stimmungsdaten zum verarbeitenden Gewerbe und zum Dienstleistungssektor in den USA und Europa auf der Agenda. Am Mittwoch richtet sich die Aufmerksamkeit auf den ifo-Geschäftsklimaindex, der als wichtigster Frühindikator der deutschen Wirtschaft gilt. Am Donnerstag folgen schließlich Zahlen zum Wirtschaftswachstum in den USA für das erste Quartal.

DAX weiter im Abwärtsmodus

Der DAX bleibt im Korrekturmodus und hat seit dem Rekordhoch bei 18.567 Punkten inzwischen -4,47% eingebüßt. Es war bereits die dritte Woche in Folge mit Abgaben. Eine solche Negativserie hatte es zuletzt im Oktober gegeben. Bislang handelt es sich zwar nur um eine gesunde Korrektur nach einer starken Aufwärts-Rallye, allerdings werden angesichts des eingetrübten Marktumfeldes die Sorgen größer, dass sich die Gegenbewegung zu einer Trendwende ausweiten könnte.

Noch hält sich der deutsche Leitindex aber oberhalb der 17.700-Punkte-Marke, die sich in den vergangenen Tagen als wichtiger Support bewährt hat. Mit dem Fall auf ein neues Tief bei 17.626 Punkten erfuhr der kurzfristige Abwärtstrend aber eine Bestätigung. Durchbricht der Markt die Supportzone bei 17.620/17.640 Punkten, wird ein Schließen der im Februar entstandenen Kurslücke zwischen 17.157 und 17.279 Punkten immer wahrscheinlicher. Selbst ein Rücksetzer bis 17.000 Punkte müsste dann einkalkuliert werden.

Wieder aufhellen würde sich das Chartbild, wenn der seit Anfang April laufende Korrekturtrend durchbrochen wird. Hierzu bedarf es eines Anstiegs zurück über die Marke von 17.900 Punkten. Zu einem prozyklischen Kaufsignal kommt es aber erst bei einem Sprung über das Hoch von 18.191 Punkten.

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