Der DAX (WKN: 846900) hat sich nach dem langen Osterwochenende mit Verlusten zurückgemeldet. Zwar erreichte das größte deutsche Börsenbarometer ein weiteres Rekordhoch, aus dem Handel ging es aber gut 200 Punkte tiefer mit einem Minus von -1,13% auf 18.283 Punkte. Gefragt waren die Aktien von Rheinmetall, BASF und Henkel, Merck und Vonovia rutschten ans DAX-Ende.

Die deutschen Standardwerte starteten etwas tiefer in den Tag, konnten das entstandene Gap aber umgehend schließen. Kurs darauf gelang der Sprung auf ein neues Rekordhoch bei 18.556 Punkten. Nach einem Rücksetzer knapp unter den Eröffnungskurs erreichte der DAX rund eine Stunde nach Handelsbeginn eine weitere Bestmarke mit 18.567 Punkten.

Diese hatte jedoch nicht lange Bestand. Im weiteren Handelsverlauf übernahmen die Bären mehr und mehr die Kontrolle. Sie erhielten dabei Unterstützung von der Wall Street, die ebenfalls deutlich tiefer tendierte. Die Gewinnmitnahmen drückten den DAX im späten Handel auf ein Tief bei 18.275 Punkten.

Gute Laune am Morgen schnell verpufft

Am Morgen zeichnete sich zunächst noch ein freundlicher Handelstag ab. Positive Konjunktursignale aus China und die bereits am Freitag veröffentlichten Einkommens- und Inflationsdaten aus den USA sorgten anfänglich für gute Laune.

In der Volksrepublik scheint sich die Lage im verarbeitenden Gewerbe nach trüben Monaten wieder etwas aufzuhellen. Und auch die Inflation in den USA entwickelt sich weiterhin in die richtige Richtung. Der Index der persönlichen Konsumausgaben (PCE) legte auf Jahressicht um 2,5% zu, zum Vormonat betrug das Plus 0,3%. US-Notenbankchef Jerome Powell zeigte sich im Anschluss sehr zufrieden mit den Preisdaten.

Dagegen bergen die am Montag veröffentlichten Daten aus der US-Industrie wieder Aufwärtsrisiken für die Inflation, sollten aber nicht überbewertet werden.

Deutsche Inflation weiter auf dem Rückzug

Hierzulande ist weiterhin ein abnehmender Preisdruck zu beobachten. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, sind die Verbraucherpreise im März auf Jahressicht nur noch um 2,2% gestiegen. Damit sank die Inflation auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren, auch aufgrund gesunkener Nahrungsmittelpreise. Gegenüber dem Vormonat legten die Preise um 0,4% zu.

Im Februar hatte die Teuerungsrate noch 2,5% betragen. Am Mittwoch folgen entsprechende Inflationsdaten für die gesamte Eurozone.

Rheinmetall, Henkel und BASF mit Kursgewinnen

Während Rheinmetall ein weiteres Rekordhoch erklomm und +1,27% zulegte, gehörten die als defensiv geltenden  Aktien von Henkel und BASF zu den größten Gewinnern des Tages. Der Konsumgüterriese Henkel profitierte von einer Kurszielanhebung durch Barclays. Die britische Investmentbank erhöhte das Kursziel von 72 auf 76 €, beließ die Einstufung aber auf „Equal Weight“. Die Aktie beendete den Handel +1,61% höher.

Weiter auf Erholungskurs sind die Papiere des Chemiekonzerns BASF, die knapp +1,75 gewannen und auf ein 2-Jahres-Hoch bei 54,23 € kletterten. Die Aktie steht damit vor dem Ausbruch aus dem langwierigen Abwärtstrend von Januar 2018.

Merck und Vonovia am DAX-Ende

Die Aktie des Pharma- und Chemiekonzerns Merck rutschte mit Abgaben von -3,61% ans DAX-Ende. Anleger nahmen nach einer Kurserholung um mehr als +20% seit Mitte Dezember Gewinne mit.

Deutliche Verluste gab es auch bei der Vonovia-Aktie, die -3,65% einbüßte. Hintergrund ist, dass die US-Investmentbank Goldman Sachs die Aktie von ihrer berühmten „Conviction Buy List“ für besonders aussichtsreiche Titel genommen hat.

DAX-Anleger nehmen Gewinne mit

Nach einem starken Auftaktquartal und langer Zeit ausbleibender Korrekturen hat es im DAX nun erstmals wieder etwas größere Gewinnmitnahmen gegeben. Angesichts der stark überkauften Marktlage war eine Korrektur auch überfällig.

Der Rücksetzer vom Dienstag bedeutete den höchsten Tagesverlust seit dem 3. Januar. Hierdurch ist der Relative-Stärke-Index im Tageschart wieder in den neutralen Bereich gerutscht, was ein Verkaufssignal zur Folge hat. Damit könnte es nun zum Test der 10-Tage-Linie (SMA10) kommen, die bei 18.222 Punkten verläuft.

Gehen die Korrekturen weiter, stellt der Supportbereich bei 18.000/18.040 Punkten ein mögliches Rücklaufziel dar. Auf diesem Niveau befindet sich auch die 21-Tage-Linie (SMA21).

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