Was ist mit dem Lithiumpreis passiert? In diesem Sektor stehen viele Aktien enorm unter Druck, etwa Piedmont Lithium (WKN: A3CPH1). Einst als unschlagbarer Partner von Tesla bezeichnet, hat der Titel mit -36% Kursverlust binnen sechs Monaten zu kämpfen. Am Dienstag gab es jedoch einen Sprung um fast +13% auf 28,95 US$. Wie kann es jetzt bei Piedmont Lithium weitergehen?

ℹ Piedmont Lithium vorgestellt

Piedmont Lithium ist ein US-amerikanischer Produzent und Lieferant von Lithiumhydroxid. Zu den Projekten gehören unter anderem die Carolina Lithium- und Tennessee Lithium-Projekte in den Vereinigten Staaten sowie Partnerschaften in Quebec mit Sayona Mining und in Ghana mit Atlantic Lithium. Diese Diversifikation soll es dem Unternehmen ermöglichen, eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Amerikas Schritt in Richtung der Elektrifizierung von Transport und Energiespeicherung zu spielen. An der Börse wird das Unternehmen mit 520 Millionen US$ bewertet.

Ab jetzt wird Geld verdient

Im dritten Quartal hat sich bei Piedmont einiges getan, wie die neuen Quartalszahlen zeigen. Das Unternehmen konnte zum ersten Mal Lithium an seine Kunden liefern, wie es in der Vereinbarung mit dem Joint-Venture-Partner North American Lithium festgehalten ist.

Das bedeutet, dass Piedmont jetzt Geld verdient und einen bereinigten Nettogewinn von 17 Millionen US$ sowie einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 0,88 US$ verzeichnet hat. Der Umsatz belief sich auf 47,1 Millionen US$ aus dem Verkauf von 29.011 Trockentonnen Lithiumkonzentrat.

Schlechter Lithiumpreis verdirbt die Freude

Der starke Rückgang der Spot-Preise für Lithium im letzten Quartal hat allerdings die Ergebnisse ordentlich geschmälert – nämlich um satte 45%. Praktisch alles, was das Unternehmen produziert, wird letztendlich im Rahmen der langfristigen Verträge verkauft. Nur die ersten Lieferungen liefen über den freien Markt. Der Preis für Spodumenkonzentrat ist von über 3.500 US$ pro dmt zu Quartalsbeginn auf etwa 1.900 US$ pro dmt gefallen, und das hat sich direkt negativ auf die Quartalsergebnisse ausgewirkt.

Piedmont plant im vierten Quartal zwei Lieferungen und bestätigt seine bisherige Prognose, etwa 56.500 Tonnen Lithiumkonzentrat für das Gesamtjahr zu liefern.

Keith Phillips, CEO von Piedmont Lithium, merkte an:

Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen bleibt weltweit stark, mit einem Absatzwachstum von 35% im bisherigen Jahresverlauf. Wir gehen weiterhin davon aus, dass der US-Markt für Elektrofahrzeuge aufgrund der positiven Impulse erheblich wachsen wird. Darüber hinaus ist die Gesamtkapazität der neu eingesetzten Batterien in GWh in diesem Jahr um fast 50% gestiegen, da die Batteriekapazität für alle Elektrofahrzeugtypen zunimmt und Energiespeichersysteme zu einem immer wichtigeren Faktor auf dem Markt werden. Wir glauben, dass die Kombination aus dem Wachstum der Elektrofahrzeugverkäufe und der insgesamt eingesetzten GWh zu einem weiteren Wachstum der Lithiumnachfrage führen wird.

NAL-Projekt läuft wie geplant

Das Nordamerikanische Lithium-Projekt (NAVL) hat im dritten Quartal 2023 beeindruckende Zahlen vorgelegt. Die Produktion dieses Jahres betrug 31.486 Tonnen. Es wurden insgesamt 48.211 Tonnen verschifft, wovon 29.011 Tonnen an Piedmont verkauft wurden.

Im Oktober 2023 hat Sayona Mining eine Prognose für den Zeitraum vom 1. Juli 2023 bis 30. Juni 2024 veröffentlicht. Sie erwarten eine Produktion von 140-160.000 dmt und Lieferungen von 160-180.000 dt. Außerdem hat das NAL-Projekt erhebliche Fortschritte bei laufenden Kapitalverbesserungsprojekten gemacht. Darunter zählt die Vergrößerung der Abraumlageranlage und der Bau eines neuen Kuppelbodens für zerkleinertes Erz.

Jetzt günstig einsteigen?

Piedmont hat noch ein Ass im Ärmel: Durch Kooperationen und eigene Anlagen kann das Unternehmen ein wichtiger Partner der Elektroautoindustrie werden. Man könnte in den USA seine Produktionskapazität auf starke 60.000 Tonnen pro Jahr ausbauen. Die rosigen Aussichten haben sogar dazu geführt, dass Piedmont den Elektroauto-Riesen Tesla als Vertragspartner gewonnen hat.

Momentan sehen wir noch keine Bodenbildung im Chart und keine Änderung der Lithiumpreise, daher sollten Anleger meiner Meinung nach vorerst die Finger stillhalten. Sollte sich das ändern, dürfte es spannend werden für die Piedmont Lithium-Aktie.

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