Durch die überfällige Korrektur-Woche an den US-Märkten blieb die PayPal-Aktie (WKN: A14R7U) 7 Handelstage lang ohne Kursgewinn. Am Freitag konnte der Zahlungsdienst seine Negativ-Serie jedoch brechen, während der Nasdaq einen weiteren heftigen Rückschlag erlitt. Kommende Woche stellt der Zahlungsdienstleister seinen Q1-Bericht vor. Was dafür spricht, dass der US-Konzerns die Erwartungen wieder übertreffen wird:

ℹ PayPal vorgestellt

  • PayPal betreibt den weltweit bekanntesten Online-Bezahldienst. Im letzten Quartal nutzten über 430 Millionen Verbraucher weltweit den Service für Online-Überweisungen und die Bezahlung von Rechnungen im Internet.
  • Das Unternehmen mit Sitz in San José im US-Bundestaat Kalifornien ist Teil des Nasdaq 100 und des S&P 500 Index.
  • PayPal hat einen aktuellen Börsenwert von rund 65,5 Milliarden US$.

Strategisches Tiefstapeln?

Es war eine chaotische Woche an den US-Märkten, bei der viele große Tech-Werte einschließlich PayPal herbe Rückschläge erlitten.

Doch während am Freitag der Nasdaq weitere -2% nachgab (geprägt von einem nachbörslichen Netflix-Kursrutsch), beendete die Aktie des Zahlungsdienstes ihre 7-tägige Verlustserie und ging mit einem Plus von 0,34% bei 62,31 US$ aus dem Handel.

In den nächsten Wochen werden mit Tesla, Meta Platforms, Alphabet und Microsoft weitere große Player ihre Quartalsberichte vorlegen und könnten damit den korrigierenden Markt unterstützen ­– oder den Abverkauf weiter verschärfen.

PayPal plant, seinen Q1-Report Dienstag in einer Woche vorzulegen. Vor 3 Monaten hat das Management Anleger mit einem eher verhaltenen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr enttäuscht. Strategisches Tiefstapeln, das sich für Anleger bald auszahlen wird?

Die Performance stimmt

Viel deutet derzeit darauf hin, dass PayPal vor einer ähnlichen Entwicklung steht, wie sie bei Meta Platforms zu beobachten war: Der Facebook-Konzern erlebte eine Durststrecke mit viel negativer Stimmung im Markt, bevor es schließlich zur Kehrtwende kam, die zu einem deutlichen Anstieg der Aktie führte.

Zunächst ist die fundamentale Stärke des Unternehmens anzuführen. Trotz schwacher Börsen-Performance sind die Geschäftszahlen im Jahr 2023 solide gewesen. So verzeichnete der Payment-Abwickler ein Wachstum des Gewinns je Aktie um 23%. Das Transaktionsvolumen legte mit 13% ebenfalls satt zu – ein Top-Wert im digitalen Zahlungsmarkt.

Diese Zahlen legen bereits nahe, dass das schlechte Sentiment der PayPal-Aktie im vergangenen Jahr unverhältnismäßig war und der Tech-Titel allmählich wieder zu einer angemesseneren Bewertung zurückkehren dürfte.

Aktionärsfreundliche Aussichten

Zweitens hat das neue Management des US-Konzerns im vergangenen halben Jahr den Fokus wieder zurück auf das Kerngeschäft gelegt – und auf den Shareholder Value. Auch wenn die Firmenleitung um CEO Alex Chriss eine konservative Prognose abgegeben hat, so betonte sie bei mehreren Investorenkonferenzen, dass die gesunden geschäftlichen Trends des vergangenen Jahres fortlaufen.

Maßnahmen zur Verbesserung der Margen wurden etwa bei Tochter Braintree durchgeführt. Zudem hat das Unternehmen jüngst mehrere Innovationen vorangetrieben, um neues Wachstum zu unterstützen.

Schließlich plant der Zahlungs-Riese, seine Belegschaft um 9% zu reduzieren und mindestens genauso viele Aktien zurückzukaufen wie im Vorjahr.

Zahlen wieder besser als erwartet?

Für ein hochprofitables Wachstumsunternehmen ist PayPal aktuell spottbillig, mit einem Vorwärts-KGV, das etwa bei 12 liegt.

Die Quartalszahlen kommende Woche werden ein erster Lakmus-Test dafür sein, ob der operative Turnaround 2024 entgültig eingeläutet wird. Analysten erwarten im Schnitt einen Gewinn je Aktie von 1,22 US$ (+4,31%). Die Konsensschätzung für den Umsatz liegt bei 7,52 Milliarden US$, also +6,8% mehr als im Vorjahreszeitraum.

Mit den vergangenen Q4-Zahlen hat PayPal die Erwartungen übertroffen. Nach dem verhaltenen Ausblick stehen die Chancen gut, dass das nächste Woche wieder gelingen wird.

Nach den Korrekturbewegungen im April bietet sich aus meiner Sicht für Anleger nun eine exzellente Einstiegschance.

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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens PayPal. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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