Nachdem die Nordex-Aktie (WKN: A0D655) in den letzten drei Wochen unter massivem Verkaufsdruck stand und seit Anfang August rund 16% an Wert einbüßte, setzte sich der Windkraftanlagenbauer mit einem Plus von rund 3% am Dienstagmorgen an die Spitze im MDAX. Gibt es gute Nachrichten?

ℹ Nordex vorgestellt

Die Nordex SE mit Sitz in Hamburg entwickelt und produziert Onshore-Windkraftanlagen (für den Betrieb an Land). Neben der Hauptproduktionsstätte in Rostock fertigt das Unternehmen an weiteren Standorten in Deutschland, Brasilien, Indien, Mexiko und Polen. Insgesamt installierte Nordex bislang Windenergieanlagen in über 40 Ländern mit einer Leistung von ca. 44 Gigawatt. Außerdem ist Nordex in der Planung von Windparks bis zu deren schlüsselfertiger Errichtung tätig. An der Börse ist der Windkraftanlagenbauer mit ca. 2,6 Milliarden € bewertet.

Ein neuer Großauftrag

Hinter dem Kursanstieg steckt die gute Nachricht eines neuen Großauftrags. Der spanische Energieriese Acciona Energía hat 49 Turbinen mit einer Leistung von je 5,7 Megawatt bei Nordex bestellt.

Zum Einsatz werden die Windräder im Windpark „Forty Mile“ im kanadischen Bundesstaat Alberta kommen. Dieser soll nach seiner Fertigstellung Anfang 2025 mit einer Leistung von rund 280 Megawatt der größte Windpark von Acciona Energía in Nordamerika werden.

Nordex betonte anlässlich der Bekanntgabe des Auftrags, dass die Cold-Climate-Version seiner Turbinen auch bei schwierigen Wetterbedingungen einen reibungslosen Betrieb gewährleisten. Temperaturen von -30 Grad sind in diesem Teil Kanadas keine Seltenheit.

Nur knapp über dem Jahrestief

Das Chartbild der Nordex-Aktie hat sich in den letzten Wochen wieder deutlich eingetrübt. Alle Juli-Kursgewinne wurden im August postwendend wieder abgegeben. Der MDAX-Titel notiert derzeit nur knapp über ihrem Jahrestief von Anfang Mai.

Auf die Margen kommt es an

Der bekanntgegebene Großauftrag stellt meines Erachtens noch keine Trendwende bei Nordex dar. Die Umsatzentwicklung des deutschen Windkraftanlagenherstellers war in den letzten Quartalen erfreulich, doch das Hauptproblem der mangelnden Profitabilität bleibt.

Meiner Meinung nach wird die Nordex-Aktie erst dann einen nachhaltigen Kursaufschwung erleben, wenn sich auch die Margen besser entwickeln. Das ESG-Papier drängt sich für mich derzeit nicht zum Kauf auf, sollte von Anlegern aber angesichts der sehr positiven Industriedynamik weiterhin beobachtet werden.

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