Die Mutares-Aktie (WKN: A2NB65) trotzt dem schwierigen Marktumfeld und notiert seit Jahresbeginn mit mehr als 70% im Plus. In den letzten Tagen wurde zudem die bisherige Top-Zone bei 28,25/28,40 € nachhaltig überwunden. Mit dem frischen Kaufsignal im Rücken stieg die Aktie am Montag auf ein weiteres Rekordhoch bei 31,75 €. Lohnt sich jetzt noch ein Einstieg oder hat die Aktie ihr Potenzial ausgereizt?

ℹ Mutares vorgestellt

Die Mutares SE & Co KGaA ist eine Beteiligungsgesellschaft, deren Schwerpunkt auf dem Erwerb, der Weiterentwicklung und dem anschließenden Weiterverkauf von mittelständischen Unternehmen liegt. Neben dem Hauptsitz in München unterhält die Gesellschaft Büros in zahlreichen europäischen Ländern. An der Börse wird Mutares aktuell mit knapp 632 Millionen € bewertet.

Mutares bleibt auf Wachstumskurs

In der letzten Woche hat das Unternehmen seine Zwischenbilanz zum dritten Quartal vorgelegt. Laut der Mitteilung sind die Umsätze in den ersten neun Monaten im Jahresvergleich um 27% auf 3,4 Milliarden € gestiegen. Dieser Anstieg beruhte in erster Linie auf der hohen Akquisitionsaktivität im vergangenen Jahr und im Berichtszeitraum.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Konzern-EBITDA) belief sich nach drei Quartalen auf 528,7 Millionen €, gegenüber 149,2 Millionen € ein Jahr zuvor. Beeinflusst wird das Ergebnis regelmäßig durch transaktionsbedingte Effekte. Dazu gehören Gewinne aus günstigem Erwerb oder auch Entkonsolidierungseffekte.

Bereinigt um die Transaktionseinflüsse erreichte das Adjusted EBITDA einen Wert von 19,4 Millionen €, nach einem negativen Ergebnis von -37,7 Millionen € im vergangenen Jahr. Darin spiegeln sich die erfolgreich umgesetzten Optimierungsmaßnahmen im Portfolio wider.

Das Nettoergebnis der Mutares-Holding belief sich auf 101,3 Millionen € und wurde maßgeblich durch den Verkauf von Special Melted Products begünstigt. Dabei handelte es sich um den größten Exit in der Firmengeschichte.

Jahresprognose bestätigt, neue Mittelfristprognose

Für das Gesamtjahr wurde die Prognose bestätigt. Dementsprechend soll der Umsatz im Mutares-Konzern weiterhin einen Wert von 4,8 bis 5,4 Milliarden € erreichen. Der Nettogewinn der Mutares-Holding wird bei 92 bis 112 Millionen € erwartet.

Darüber hinaus gaben die Münchener eine neue Mittelfristprognose bekannt. Hiernach soll der Konzernumsatz bis zum Jahr 2028 auf 10 Milliarden € steigen und der Überschuss der Mutares-Holding auf 200 Millionen € verbessert werden.

Einiges los im Portfolio

Im Portfolio der Münchener ist in diesem Jahr weiterhin viel Bewegung. Bislang hat die Beteiligungsgesellschaft elf Akquisitionen und sieben Verkäufe getätigt. Der bislang letzte Erwerb betraf die High Precision Components Witten GmbH, die von der Westebbe Verwaltungs GmbH und Peter Flaschel übernommen wurde. Mit dieser Beteiligung stärkt Mutares das Segment Automotive & Mobility.

Überdies wurde eine Vereinbarung zur Übernahme des Geschäftsaktivitäten von Prénatal  in den Niederlanden unterzeichnet. Die Firma gehört zu den führenden niederländischen Einzelhändlern für Baby-, Kleinkind- und Umstandsmode. Auch Gebrauchswaren und Spielzeug gehören zum Angebot. Mit der Übernahme will Mutares das Segment Retail & Food stärken.

Mit dem Verkauf der Plati Group an Accursia Capital haben die Süddeutschen kürzlich auch einen weiteren erfolgreichen Exit bekannt gegeben.

Gehört die Aktie ins Depot?

Bei Mutares laufen die Geschäfte auf Hochtouren. Die hohe Akquisitionsaktivität zeigt, dass das Unternehmen derzeit viele Chancen am Markt erkennt. Die Umsatz- und Ergebniszahlen unterstreichen die erfolgreiche Restrukturierungsarbeit zur Wertsteigerung der Beteiligungen. Dazu zeigen die mittelfristigen Ziele, dass man perspektivisch weiterhin ein starkes Wachstum anpeilt.

Dafür gibt es von den Analysten viel Zuspruch. Warburg Research empfiehlt die Aktie mit einem Kursziel von 34 € zum Kauf. Allerdings liegt diese Einschätzung schon einen Monat zurück und könnte daher nach den jüngsten Zahlen und der Kursentwicklung zuletzt noch einmal nach oben angepasst werden.

Das ist bei KBW und Hauck & Aufhäuser bereits geschehen. Die Experten von KBW haben das Kursziel nach der Zahlenvorlage von 31 auf 36 € angehoben. Noch zuversichtlicher sind die Analysten von Hauck & Aufhäuser, die den fairen Wert der Aktie nach einer Kurszielanhebung nun bei 46,40 € sehen.

Auch ich bleibe für die Mutares-Aktie angesichts der starken operativen Entwicklung und der Wachstumsperspektiven positiv gestimmt. Zumal die Charttechnik nach dem jüngsten Ausbruch starke Signale für weitere steigende Kurse liefert.

Interessierte Anleger könnten aber zunächst eine Kurskorrektur und einen Pullback zum Ausbruchsniveau abwarten.

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