Aus Geldnot verkauft Mainz Biomed (WKN: A3C6XX) institutionellen Investoren neue Aktien zum halben Preis. Anleger reagieren entsetzt und lassen das Nasdaq-Papier Anfang der Woche um die Abschlagshöhe des Direktangebots abstürzen. Gibt es Hoffnung auf Erholung?

ℹ Mainz Biomed vorgestellt

Mainz Biomed entwickelt molekulargenetische In-Vitro-Diagnostik für lebensbedrohliche Krankheiten. Das Vorzeigeprodukt des Unternehmens ist ColoAlert – ein Vorsorgetest zur Früherkennung von Darmkrebs, der derzeit bereits in großen Teilen Europas und in den Vereinigten Arabischen Emiraten vermarktet wird. An der Nasdaq wurde Mainz Biomed zuletzt mit weniger als 25 Millionen US$ bewertet.

Finanzierung zu miesen Bedingungen

Starke Forschung, bedrohliche Kassenlage: So könnte man die Situation bei Mainz Biomed im Jahr 2023 zusammenfassen. Dass der Krebsdiagnostik-Spezialist frisches Geld braucht, ist seit Monaten klar. Diese Woche hat er am Kapitalmarkt zugeschlagen – und zwar zu äußerst miesen Konditionen.

So haben die Rheinland-Pfälzer am Montag den Verkauf von Wertpapieren mittels eines Direktangebots an mehrere institutionelle Investoren zu einem erschreckend mageren Preis von 1,20 US$ je neuem Anteilsschein angekündigt. Am Mittwoch wurde Vollzug gemeldet.

Das Angebot umfasste die Ausgabe von 4.166.667 Stammaktien oder Optionsscheinen für den Kauf einer entsprechenden Anzahl von Aktien. Damit kommt Mainz mit der Kapitalerhöhung auf einen Erlös von 5 Millionen US$. Alleiniger Platzierungsagent war den Angaben nach die Titan Partners Group, ein Geschäftsbereich von American Capital Partners.

Aktie stürzt auf Angebotspreis

Anleger reagierten entsetzt auf die Kapitalmaßnahme und ließen die Mainz-Aktie um fast -50% auf den Preis des Direktangebots absacken. Von dem Kurssturz hat sich das Nasdaq-Papier bislang nicht erholt. Im Gegenteil: Nach Vorlage des Q3-Berichts am Donnerstag rutschte der Kurs um annähernd -5% weiter ab auf 1,15 US$.

So legen die Zahlen für die ersten neun Monate nahe, dass Mainz den Kapitalmarkt wohl bald wieder anzapfen muss. Der Nettoverlust hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 18,2 auf 21,1 Millionen US$ erhöht, während die Produktumsätze auf einem geringen Niveau von 0,68 Millionen US$ verweilen. Dabei ist der Kassenbestand seit Januar von 17,1 auf unter 9 Millionen US$ abgesackt.

Hoffung oder Ausstieg?

Angesichts der prekären Finanzlage bei Mainz drängt sich ein Einstieg bei der Aktie sicher nicht auf. Die ein oder andere Kapitalerhöhung mehr muss Anleger, die bereits investiert sind und das Papier langfristig halten wollen, aber nicht stören.

Schließlich ist es eine Wette darauf, dass der Darmkrebs-Vorsorgetest des Unternehmens in den USA zugelassen wird und einen Marktführerstatus erlangt – eine milliardenschwere Marktchance, die die Rheinland-Pfälzer in dieser brandneuen Präsentation überzeugend darlegen.

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Interessenkonflikt: Herausgeber und Mitarbeiter halten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Aktien und Aktienoptionen des besprochenen Unternehmens und haben die Absicht, diese je nach Marktsituation – auch kurzfristig – zu veräußern bzw. Optionen auszuüben und könnten dabei insbesondere von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Darüber hinaus besteht dieser Interessenkonflikt in besonderem Maße für die Gesellschafter der bull markets media GmbH, die beide persönlich signifikante Positionen in Aktien und Warrants des Unternehmens halten.

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