Die drei wichtigsten Indizes an der Wall Street gaben in der vergangenen Woche nach und erreichten ein Niveau, das seit Mitte Juli nicht mehr verzeichnet wurde, da die Sorgen über eine bevorstehende weltweite Konjunkturabkühlung und eine steigende Inflation die Anleger weiterhin in negativer Stimmung halten.

Trotz des Optimismus an den Aktienmärkten im Spätsommer setzt sich die Realität wieder durch, und die jüngsten Inflationszahlen deuten darauf hin, dass die Fed aggressiver gegen die Inflation vorgehen muss.

Der Inflationsbericht für August, der die Erwartungen übertraf, ist ein deutliches Signal, denn die Anzeichen für einen nachlassenden Preisdruck im Juli erwiesen sich als kurzlebig.

Der Verbraucherpreisindex stieg im August um 0,1 % entgegen der Erwartung eines Rückgangs um 0,1 %, und im Jahresvergleich stieg der Verbraucherpreisindex um 8,3 %, während die Analysten einen Anstieg um 8,1 % erwarteten.

Es besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank auf ihrer geldpolitischen Sitzung nächste Woche den Zinssatz um mindestens 75 Basispunkte anheben wird, während laut FedWatch der CME eine 14%ige Chance für eine besonders große Erhöhung um 100 Basispunkte besteht. David Carter, Geschäftsführer bei JPMorgan in New York, sagte dazu:

Wir haben es mit einer toxischen Mischung aus hoher Inflation, hohen Zinssätzen und geringem Wachstum zu tun, was für die Aktien- und Anleihemärkte nicht gut ist. Während der Markt in der nächsten Woche mit einer kräftigen Zinserhöhung der Fed rechnet, herrschen enorme Unsicherheit und Besorgnis über künftige Zinserhöhungen.

Das Aufwärtspotenzial für die drei wichtigsten Indizes an der Wall Street bleibt begrenzt, insbesondere wenn die US-Notenbank auf ihrer Sitzung am 20. und 21. September beschließt, die Zinssätze um 75 Basispunkte oder mehr anzuheben.

Die Dynamik der hohen Zinsen, des verlangsamten Wachstums und der sich verschlechternden Ausgaben wird sich negativ auf die Unternehmensgewinne auswirken und dürfte in den kommenden Wochen zu weiteren Schwierigkeiten führen.

Der S&P 500 bleibt unter Druck

Der S&P 500 (SPX ) verzeichnete seine schlechteste Wochenperformance seit Mitte Juni, brach in den fünf Tagen um 4,8 % ein und schloss die Woche unter 3.900 Punkten. Der Kurs hat sich auch unter den 10-Tage gleitenden Durchschnitt bewegt, was darauf hindeutet, dass die Talsohle noch nicht erreicht ist.

Datenquelle: tradingview.com

Der S&P 500 bleibt unter Druck, und wenn der Kurs unter 3.500 Punkte sinkt, könnte das nächste Ziel 3.000 Punkte sein, was ein starkes Unterstützungsniveau darstellt.

DJIA notiert nahe bei 30.000 Punkten

Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) gab in der vergangenen Handelswoche um 4,4 % nach und schloss die Woche erstmals seit Mitte Juni unter 31.000 Punkten. Der Dow bewegte sich auch unter dem 10-Tage gleitenden Durchschnitt, was die Aussichten für den Index weiter verschlechtert.

Datenquelle: tradingview.com

Die wichtige Unterstützungsmarke liegt bei 30.000 Punkten, und wenn der Kurs unter diese Marke sinkt, könnte das nächste Ziel bei 29.000 Punkten liegen. Wenn der Kurs über 31.500 Punkte steigt, könnte das nächste Ziel ein Widerstand bei 32.000 Punkten sein.

Der Nasdaq Composite fiel letzte Woche um 5,5 %

Der Nasdaq Composite (COMP) ging in der vergangenen Handelswoche um 5,5% zurück und schloss bei 11.448 Punkten. Die Aussicht auf eine aggressivere Geldpolitik hält die Anleger in einer negativen Stimmung, und das Aufwärtspotenzial für den Nasdaq Composite bleibt begrenzt.

Datenquelle: tradingview.com

Das aktuelle Unterstützungsniveau für Nasdaq Composite liegt bei 11.000 Punkten, und wenn der Kurs unter dieses Niveau sinkt, könnte das nächste Ziel 10.500 Punkte sein.

Zusammenfassung

Die drei wichtigsten Indizes der Wall Street gaben in der vergangenen Woche nach und erreichten Niveaus, die seit Mitte Juli nicht mehr verzeichnet wurden, und der Schwerpunkt liegt nach wie vor auf der für Mittwoch nächster Woche angesetzten Sitzung der US-Notenbank. Das Aufwärtspotenzial für die drei wichtigsten Indizes der Wall Street bleibt begrenzt, insbesondere wenn die US-Notenbank beschließt, die Zinssätze um 75 Basispunkte oder mehr anzuheben.

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