„IWF“ – der Internationale Währungsfonds geht davon aus, dass das globale Wirtschaftswachstum in den nächsten fünf Jahren bei 3 % liegen wird – seine schwächste mittelfristige Prognose seit 1990.

Warum sieht der IWF ein schwächeres Wachstum voraus

Die Institution geht davon aus, dass die Faktoren, die die Weltwirtschaft im vergangenen Jahr belastet haben, auch in Zukunft anhalten werden. So heißt es in dem heute veröffentlichten halbjährlichen Bericht des Fonds:

Eine straffe Geldpolitik zur Eindämmung der Inflation, begrenzte fiskalische Puffer, hohe Schuldenstände, Rohstoffpreisspitzen und Russlands Krieg werden wahrscheinlich bis 2023 andauern und werden nun von neuen Bedenken hinsichtlich der Finanzstabilität überlagert und stehen in Wechselwirkung mit diesen.

Im Jahr 2023 erwartet der IWF für die USA ein Wirtschaftswachstum von nur 1,6 %, für die Eurozone 0,8 %, für China 5,2 % und für Russland 0,7 %. Das BIP Großbritanniens wird in diesem Jahr um 0,3 % schrumpfen.

Der S&P 500 liegt am Dienstag trotz des Weltwirtschaftsausblicks des IWF im grünen Bereich.

IWF-Prognose für das globale Wachstum im Jahr 2023

Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds wird das globale Wirtschaftswachstum im Jahr 2023 bei 2,8 % und im nächsten Jahr bei 3 % liegen.

Die neue Prognose für beide Jahre – die davon ausgeht, dass die jüngste Bankenkrise eingedämmt ist – liegt 0,1 % unter den im Januar veröffentlichten Schätzungen. Der Bericht lautet wie folgt:

Der Stress im Finanzsektor könnte sich verstärken und eine Ansteckungsgefahr darstellen, die Realwirtschaft durch eine drastische Verschlechterung der Finanzierungsbedingungen schwächen und die Zentralbanken zwingen, ihren politischen Kurs zu überdenken.

Der IWF geht davon aus, dass die globale Gesamtinflation in diesem Jahr auf 7 % und 2022 auf 8,7 % sinken wird und dass es mindestens bis 2025 dauern wird, bis sie wieder ganz auf ihr Zielniveau zurückkehrt. Die Abkühlung der Kerninflation könnte sogar noch länger dauern, so die Warnung.

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