Die Aktie der größten italienischen Bank Intesa Sanpaolo (WKN:850605) befindet sich seit einigen Wochen auf Talfahrt. Nun folgen die nächsten schlechten Nachrichten für das Papier. Wie geht es aus Anlegersicht jetzt weiter?

Italien kurz vor nächstem Gesetzespaket

Erst belastete die Übergewinnsteuer die italienischen Großbanken. Jetzt steht Ministerpräsidentin Giorgia Meloni kurz davor, ein weiteres Gesetzespaket zu verabschieden, das den Geldhäusern Probleme bringen könnte.

Demnach sollen italienischen Schuldnern, die durch Inflation, Corona, Lieferkettenschwierigkeiten & Co. in Not geraten sind, Schulden wesentlicher leichter erlassen werden. Das betrifft vor allem die beiden größten Geldgeber der Region: Intesa Sanpaolo und Unicredit. Im Raum steht außerdem eine Möglichkeit, die Kredite zu einem Bruchteil der ursprünglichen Summe zu tilgen.

Von Oppositionellen wir das Gesetzespaket besonders deshalb kritisch gesehen, da es nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen betrifft. Die Schuldenschnitte hätten damit fatale Auswirkungen auf die Bilanzen der italienischen Großbanken, sagen Kritiker.

Finger weg von der Aktie

Folglich ist die Aktie trotz eines KGVs von 7,5 und einer Dividendenrendite von 6,5% weiterhin kein Investment, selbst für ausschüttungsorientierte Anleger.

Die italienische Regierung fährt eindeutig einen Kurs entgegen der Interessen der inländischen Geldhäuser und könnte auch in Zukunft weitere nachteilige Gesetzespakete verabschieden.

Dementsprechend ist es aus meiner Sicht für Anteilseigner nun langsam Zeit, die Reißleine zu ziehen. Ansonsten könnten sich die Auswirkungen der italienischen Politik in weiteren Depotverlusten widerspiegeln.

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