Die Finanzbranche ist längst im Netz angekommen. Während die großen Banken Filialen schließen und versuchen, ihre Belegschaft fit für die digitale Welt zu machen, haben sich Unternehmen wie Hypoport alle Umwege über die analoge Welt gespart und sind direkt digital gestartet. Das bringt große Vorteile und ermöglicht Wachstum. Wir haben Hypoport für Sie unter die Lupe genommen und erklären, was es mit dem Finanzierungsspezialisten auf sich hat.

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Die Hypoport-Gruppe ist ein Netzwerk von Technologieunternehmen für die Kredit-, Immobilien- und Versicherungswirtschaft. Sie gruppiert sich in die vier Segmente Kreditplattform, Privatkunden, Immobilienplattform und Versicherungsplattform und arbeitet dabei eng mit den Verbänden der Sparkassen und Genossenschaftsbanken zusammen. Das Privatkundengeschäft wird unter der Marke Dr. Klein und im Internetportal vergleich.de gebündelt.

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Wachstum, Wachstum, Wachstum

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Hypoport setzte den profitablen Wachstumskurs fort. Als Wachstumstreiber entpuppte sich die Kreditplattform zur Vermittlung von Immobilienfinanzierungen. Insbesondere die Marktplätze für Sparkassen und genossenschaftliche Institute wuchsen stark. Im 1. Halbjahr stieg der Umsatz um 12,5{5f49cf5c2b866edb46ac422a3abf8d4e57798fac4dcecbd67abf10ca0484fee6} auf 213 Mio €. Der Gewinn erhöhte sich um 34,7{5f49cf5c2b866edb46ac422a3abf8d4e57798fac4dcecbd67abf10ca0484fee6} auf 16,7 Mio €. Die Kreditplattform und das Segment Privatkunden erwirtschaften den kompletten Ertrag.

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Die Versicherungsplattform und die Immobilienplattform sind hingegen noch nicht profitabel. Hypoport investiert in seine Technologieplattform und automatisiert die Prozesse so weit wie möglich. Daraus ergibt sich ein Kostenvorteil gegenüber anderen Anbietern. Auch 2021 wird Hypoport bei Umsatz und Gewinn zweistellig wachsen. Das Unternehmen rechnet mit einem Umsatz von 430 bis 460 Mio € und einem Vorsteuergewinn von 40 bis 45 Mio €. Die Profitabilität befindet sich damit trotz hoher Investitionen in die Technologie ungefähr auf dem Niveau der Vorjahre.

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Keine Angst vorm Immo-Crash

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Hypoport gehört weiterhin zu den wachstumsstärksten Unternehmen auf dem deutschen Kurszettel. Die gute Entwicklung in den vergangenen Jahren wurde mit dem Aufstieg in den MDAX belohnt. Größte Gefahr für die weitere Entwicklung von Hypoport ist das Platzen der Immobilienblase oder ein langsames Absinken des Preisniveaus. Insbesondere die Sparkassen und Genossenschaftsbanken, die im Moment einen bedeutenden Teil zum Umsatz beisteuern, dürften dann vorsichtiger werden.

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Skepsis bezüglich des Immobilienmarkts ist aber aktuell Zukunftsmusik – die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Selbst die Pandemie hat den Markt nicht einbrechen lassen. Hinzu kommt, dass Klimaauflagen Investitionen in Immobilien auch in Zukunft teuer machen. Hypoport ist gut positioniert und eine starke Aktie – wegen der Dividende müssen Sie hier aber nicht kaufen!