Die Home Depot-Aktie (WKN: 866953) bewegt sich in diesem Jahr in einer relativ breiten Konsolidierungszone zwischen 280 und 340 US$. Ende Oktober wurde das untere Ende des Seitwärtskanals getestet, seitdem hat der Kurs wieder knapp +12% zulegen können. Für Auftrieb sorgen auch die jüngsten Geschäftszahlen. Können sie die Aktie wieder nachhaltig stimulieren?

ℹ Home Depot vorgestellt

The Home Depot, Inc. mit Sitz in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia ist mit mehr als 2.300 Filialen die größte Baumarktkette in Nordamerika. Mit einem Jahresumsatz von rund 150 Milliarden US$ gehört das Unternehmen außerdem zu den 100 umsatzstärksten Unternehmen der Welt. Home Depot ist im US-Leitindex Dow Jones vertreten und wird an der Börse aktuell mit 307 Milliarden US$ bewertet.

Q3-Zahlen besser als befürchtet

In der vergangenen Woche hat der Baumarktbetreiber seine Bücher geöffnet und die Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt. Diese fielen besser aus als befürchtet. Laut Unternehmensmitteilung ging der Umsatz um 3% auf 37,7 Milliarden US$ zurück. Analysten hatten aber mit einem noch etwas stärkeren Umsatzminus von 3,3% gerechnet. In vergleichbarer Höhe gingen die Erlöse um 3,1% zurück.

Auch gewinnseitig mussten die Amerikaner Einbußen hinnehmen. So sank der Gewinn um gut 12% auf 3,8 Milliarden US$. Je Aktie verdiente Home Depot 3,81 US$ und damit rund 10% weniger als ein Jahr zuvor. Immerhin lag man hiermit über dem Marktkonsens von 3,76 US$ je Aktie.

Wie schon im zweiten Quartal war ein Trend zu kleineren Heimwerkerarbeiten zu beobachten, wie Konzernchef Ted Decker zu Protokoll gab. Dagegen werden umfangreiche Renovierungen und große Heimwerkerprojekte aufgrund des hohen Kostendrucks derzeit aufgeschoben.

Vorstand engt Jahresziele ein

Überdies gab das Management eine konkretisierte Jahresprognose bekannt, die am unteren Ende etwas besser ausfällt als zuvor kommuniziert. Demnach sollen die Umsätze jetzt nur noch in einer Rate von 3 bis 4% sinken. Bislang kalkulierte die Unternehmensführung mit einem Rückgang um 2 bis 5%. Der Gewinn wird nun um 9 bis 11% unter dem Vorjahresniveau erwartet. Zuvor lag die Prognose noch bei einem Minus von 7 bis 13%.

Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen, dass die Kaufzurückhaltung nachlasse und damit im nächsten Jahr womöglich schon wieder mit besseren Ergebnissen zu rechnen sei.

Gehört die Aktie ins Depot?

Auch wenn das aktuelle Marktumfeld Herausforderungen mit sich bringt, brauchen sich langfristig orientierte Investoren meines Erachtens keine Sorgen zu machen. Der langfristige Trend ist absolut intakt. Seit Anfang 2013 hat sich die Aktie mehr als verfünffacht.

Aufgrund der starken Marktposition verfügt die Baumarktkette über Vorteile gegenüber der Konkurrenz und ist bei Großkunden und sowie im privaten Bereich bei Do-it-yourself-Projekten die erste Wahl. Die größeren Projekte, die aktuell aufgeschoben werden, könnten also durchaus noch in die Hände von Home Depot fallen.

Zudem erfreuen sich Aktionäre an einer starken Gewinnbeteiligung, da das Unternehmen die Dividenden seit 2010 stetig erhöht hat. Aktuell liegt die Dividendenrendite bei 2,5% und fällt damit um einen Prozentpunkt höher aus als die 1,5%, die im S&P 500 im Durchschnitt gezahlt werden.

Im ersten Halbjahr lag der generierte Cashflow bei 10,5 Milliarden US$, der zu einem Großteil für Dividenden und Aktienrückkäufe verwendet wurde.

Dazu kommt, dass die Aktie durch die jüngste Schwächephase ein attraktives Bewertungsniveau erreicht hat mit einem KGV von 18. Der Hauptkonkurrent Lowe’s weist aktuell ein KGV von 21,8 auf und ist damit deutlich teurer.

Nach dem Sprung über die 200-Tage-Linie (SMA200) traue ich der Aktie zu, den Anstieg in Richtung der 340-US$-Marke fortzusetzen. Langfristig sind meiner Meinung nach noch deutlich höhere Notierungen möglich.

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