Die Erhöhung der Zinsen ist eine abgemachte Sache. Händler gehen davon aus, dass die US-Notenbank auf ihrer Sitzung im Mai und Juni die Zinssätze um jeweils einen halben Prozentpunkt anheben wird, um die Inflation schneller zu bekämpfen. Gold scheint die Sorgen um die straffere Geldpolitik bislang überraschend gut zu verkraften. Für die Goldaktien von Barrick Gold (WKN: 870450) und Newmont Mining (WKN: 853823)  dürfte so auch in diesem Quartal ein starker Gewinnausweis bevorstehen.

Gemäß den Aussagen von Präsident Putin sollen Gaslieferungen künftig nur in Rubel oder der Heimatwährung eines gegenüber Russland freundschaftlich orientierten Landes bezahlt werden. Ein entsprechendes Gesetz soll schon morgen, am 1. April 2022, vom russischen Parlament, der Staatsduma, verabschiedet werden. Das würde mittelfristig eine Zahlung von Rohstofflieferungen in US-Dollar und Euro ausschließen.

Ist das nur eine leere Drohung oder steckt mehr dahinter? Jedenfalls legte der Rubel in den letzten Wochen drastisch an Wert zu. Aktuell notiert der Euro bei 91 Rubel und damit fast wieder auf dem Stand wie vor Kriegsbeginn. Kurz nach dem Beginn des Truppeneinmarschs in der Ukraine wurden dagegen noch 144 Rubel für 1 Euro bezahlt.

Die EU riskiert einen möglichen Gaslieferstopp

Die Abwicklung von Rohstoffgeschäften in Rubel kommt laut Aussagen aus Deutschland und der EU nicht in Frage. Als Hauptgrund wird angeführt, dass die Unternehmen der EU über bindende privatrechtliche Verträge verfügen. Diese wurden in Euro geschlossen und haben Laufzeiten von bis zu 20 Jahren.

Grundsätzlich war die Ablehnung zunächst zu erwarten. Schließlich entstanden zunächst daraus keine Konsequenzen. Es dürfte darauf hinauslaufen, dass es mindestens zu einem temporären Gaslieferstopp kommt. Innerhalb weniger Wochen wären die nach dem Winter ohnehin knappen Gaslager geleert.

Putin machte noch einmal einmal eindrücklich allen klar:

Um russisches Erdgas kaufen zu können, müssen sie Rubelkonten bei russischen Banken eröffnen.
Niemand verkauft uns etwas umsonst, und wir werden auch nicht aus Nächstenliebe handeln – das heißt, bestehende Verträge werden gekündigt.

In dieser kurzen Zeitphase könnte die Bundesregierung nochmals die Auswirkungen studieren und möglicherweise einer Lösung zur Zahlung weiterer Gaslieferungen in Rubel zustimmen. Damit würden die größten wirtschaftlichen Schäden verhindert.

Kaum bemerkt: Russland liefert Argument für Goldkäufe

Pavel Zavalny, der Vorsitzende des russischen Parlaments, führte es in seiner hierzulande wenig beachteten Rede aus: „Russland kann Gas gegen Rubel und Gold an den Westen und gegen Landeswährung oder Bitcoins an befreundete Länder wie China oder die Türkei verkaufen.“

Er stellte also klar: Für die EU-Länder gelten nur der Rubel oder Gold, indem er betonte:

„Wenn andere Länder Öl, Gas, andere Ressourcen oder irgendetwas anderes von Russland kaufen wollen, sollen sie in harter Währung zahlen, und das ist für uns Gold.“ Der US-Dollar habe für Russland jegliches Interesse verloren, er sei nichts weiter als „Bonbonpapier“.

Das World Gold Council, die globale Lobby-Organisation der Goldbergbauindustrie, sieht Gold als starken Profiteur der aktuellen Marktphase.

In ihrem jüngsten Research betont die Industrievereinigung, dass Gold eine wichtige Anlageklasse mit einem Volumen von rund 13 Billionen US$ sei.

Damit stellt Gold die weltweit liquideste Währung nach dem US-Dollar dar. Während Devisenbestände und Überweisungen blockiert werden können, gilt eine solche Blockade, beispielsweise für russisches oder chinesisches Gold, praktisch als nicht realisierbar.

Zudem schneidet Gold, laut Aussagen des World Gold Council, in der Stagflation – also bei hohen Inflations- und niedrigen Wachstumsraten – unter allen Anlageklassen am besten ab.

Wie das World Gold Council hervorhebt, könnte die Performance von Gold im laufenden Jahr seiner historischen Erfolgsbilanz in einem reflationären Umfeld entsprechen, in dem es zunächst hinter den Rohstoffen zurückbleibt, aber schließlich den Rückstand aufholt.

Gold tue dabei genau das, was ein effektiver Diversifizierer und Portfolio-Hedge tun sollte: Es bietet Schutz, wenn andere Vermögenswerte ins Wanken geraten.

Hier komme dem Gold auch die schwache Performance von Anleihen zugute. US-Dollaranleihen verzeichneten im 1. Quartal 2022 ihr schwächstes Quartal seit Jahrzehnten.

Das World Gold Council schließt in seiner jüngsten Analyse:

Derzeit gibt es starken Rückenwind für Gold: schwache Aktien, geopolitische Risiken, steigende Inflation. Die Schwäche der Anleihen ist eine weitere Unterstützung, und wir befinden uns immer noch in einem reflationären Umfeld. Sollte sich dieses Umfeld in eine Stagflation verwandeln, was immer wahrscheinlicher wird, dann könnte es für Gold noch besser werden.

Ich kann mich dieser Analyse nur anschließen.

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Seit Januar 2016 stieg der VanEck Junior Gold Miners ETF (AMEX: GDXJ) +135%, während der Goldpreis +72% gestiegen ist. Zum Vergleich: Der DAX Index, gemessen an der Entwicklung des DAX 40 Performance Index inklusive Dividenden, konnte in den letzten sechs Jahren hingegen lediglich +45% steigen.

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