Am Donnerstag hat Fielmann gute Halbjahreszahlen präsentiert, von denen die Aktie (WKN: 577220) aber keinen Schub erhalten hat. Vorläufigen Ergebnisse waren schließlich schon Mitte Juli bekannt. Seitdem hat der Kurs knapp -10% eingebüßt – für Anleger eine Einstiegsgelegenheit?

ℹ Fielmann vorgestellt

Die Fielmann AG mit Sitz in Hamburg ist ein deutscher Augenoptiker und Hörakustiker, der neben dem Hauptmarkt Deutschland auch in anderen Märkten wie der Schweiz, Österreich und Spanien aktiv ist. Im vergangenen Jahr erreichte das Unternehmen in Deutschland mit 614 Niederlassungen einen Absatzmarktanteil von 53% und einen Umsatzmarktanteil von 22%. An der Börse erreicht die Gesellschaft derzeit eine Marktkapitalisierung von 3,81 Milliarden €.

Geschäftsentwicklung zweistellig ausgefallen

Wie schon aus den untestierten Zahlen bekannt ist, hat Fielmann im zweiten Quartal die gute Geschäftsentwicklung der ersten drei Monate fortgesetzt. So weist der endgültige Halbjahresbericht ein zweistelliges Wachstum beim Umsatz und Ertrag aus. Das Optikunternehmen verweist darauf, dass in finanziell schwierigen Zeiten, Brillen dort gekauft werden, wo sie günstig sind – und Fielmann ist eben nicht nur Markt-, sondern auch Preisführer.

Konkret verbesserte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 855 Millionen € auf 971 Millionen €. Dabei haben sich der Anteil des E-Commerce und der Auslandsumsatz deutlich erhöht. Die Steigerungsraten lagen bei 28 und 21,5%.

Die Ertragslage stieg überproportional. Das operative EBITDA verbesserte sich um 21,5% auf 208 Millionen €. Der Vorsteuergewinn stieg von 89 Millionen € auf 108 Millionen €.

Insgesamt sind die bestätigten Halbjahreswerte von Fielmann als sehr gut zu bezeichnen. Bei der überproportionalen Ertragssteigerung machte sich das Kostensenkungsprogramm schon bemerkbar. Im zweiten Halbjahr dürfte es verstärkt zur Geltung kommen.

Prognose und Vision 25 bestätigt

Aufgrund der bisherigen Geschäftsentwicklung wurde die Jahresprognose bestätigt. Demnach wird mit einem Umsatzwachstum von 7 bis 10% gerechnet. Beim operativen EBITDA ist die Spanne mit 9 bis 21% deutlich größer. Die Ursache hierfür sind die Akquisitionskosten für die Übernahme des US-Unternehmens SVS, bei der Kosten von mehreren Millionen anfallen. Wenn der Deal abgeschlossen ist, wird die bisherige Jahresprognose angepasst.

Bei dem Zukunftsprogramm von Fielmann geht es kurz gesagt darum, das internationale Wachstum sowie den E-Commerce-Anteil weiter zu forcieren.

Analysten uneinig

Bei der Bewertung der Fielmann-Aktie kommen die Analysten zu sehr unterschiedlichen Einschätzungen: Die Baader Bank ist mit ihrem Zielkurs von 58 € am zuversichtlichsten. Die Analysten von Warburg Research sind mit ihrem Zielwert von 48 € vorsichtiger. Hauck Aufhäuser hält die Aktie hingegen für überbewertet, mit einem Zielkurs von 43 €.

Potenzial vorhanden

Den Kursrücksetzer der Fielmann-Aktie um rund -9% seit Mitte Juli sehe ich positiv. Hierdurch wurde wieder Potenzial für erneute Kurssteigerungen freigesetzt. Mittelfristig halte ich Kurse von 52 € für realistisch, entscheidend wird auch die neue Prognose nach der Übernahme sein.

Ein weiterer Pluspunkt für den SDAX-Titel ist die aktuelle Dividendenrendite von rund 1,6%. Die Ausschüttung wurde für das Geschäftsjahr 2022 jedoch auf 0,75 € reduziert, ein Jahr zuvor lag sie bei 1,50 €.

Mein Fazit: Die Fielmann-Aktie eignet sich hervorragend als Depotbeimischung.

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