Es ist mal wieder soweit: Mit der Fast Finance 24 (WKN: A1PG50) wird eine neue Freiverkehrs-Aktie durchs Dorf getrieben. Die Vorgehensweise der Firma mitsamt Hintermännern ist erschreckend – und dürfte alsbald die Finanzaufsicht auf den Plan rufen.

Die Fast Finance 24 mit Sitz in Berlin gibt sich als modernes Fintech-Unternehmen mit diversen Beteiligungen wie dem E-Mail-Dienstleister OK.de als Aushängeschild.

Das „Unternehmen“ geht aus dem ehemaligen Börsenmantel der SCY Beteiligungen AG hervor. Möchte man den Wertpapierprospekt der Firma aufrufen, gelangt man auf eine leere Seite. Ebenso existieren natürlich keine Jobangebote bei der scheinbar stark wachsenden Unternehmensgruppe.

Peinliche PR!

In ihrer heutigen Meldung gibt Fast Finance 24 an, Beteiligungen im Wert von über 114 Millionen € zu halten. Die aktuell bereits um fast +50% auf 0,15 € gepushte Aktie sei damit eigentlich 2,31 € wert. Für den verständigen Anleger eigentlich genug Informationen, um die Aktie zu meiden wie die Pest!

Vermutlich um naive Kleinaktionäre bei Laune zu halten, wolle man nun halbjährlich über den Wert seines Beteiligungsportfolios berichten und kündigt darüber hinaus Roadshows und eine verstärkte Kapitalmarktkommunikation an.

Nun zu den Fakten: Wie bei Konstrukten dieser Art üblich, wurde die Aktienzahl zuletzt im Zuge einer fragwürdigen Sachkapitalerhöhung massiv erhöht. So wurde gegen Ausgabe von rund 23,5 Millionen neuen Aktien die Firma Digisell Holdings LLC in die Börsengesellschaft eingebracht. Belastbare Zahlen zu Digisell findet man nicht.

Wie blöd kann man sein?

Richtig spannend wird es mit Blick auf die angeblichen Geschäftszahlen: Der Umsatz der Fast Finance 24 für 2022 wird laut Meldung von Ende März auf stolze 45 Millionen € bei 1,9 Millionen € Gewinn vor Steuern beziffert. Wie sich die Zahlen zusammensetzen, ist derweil unklar.

Fakt ist: Zum Halbjahresende 2022 verfügte die Fast Finance 24 AG über nicht mal 30.000 € Liquidität, gleichzeitig aber über Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von fast 40 Millionen €, die vorwiegend aus dem Verkauf von 550 Millionen Aktien der OTC-gelisteten Fast Finance Pay Corp. (handelt aktuell bei 0.0069 US$) resultieren sollen. Ob hier jemals Cash generiert wird – mehr als zweifelhaft!

Für wie dumm hält man hiesige Anleger?

Totalverlust höchstwahrscheinlich vorprogrammiert

Für uns bleibt die einzige Frage: Wie lange überlebt die Sau diesmal? Während noch immer genügend naive Anleger existieren und auch erfahrene Zockernaturen kurzfristig ihren Spaß mit Aktien dieser Art haben, ist deren Überlebensdauer zuletzt auch dank stärkerer Kontrolle seitens der BaFin gesunken.

Insbesondere wird zu prüfen sein, wer hier gegebenenfalls Anteile in den künstlich erzeugten Hype veräußert und ob gleichzeitig eine möglicherweise notwendige Offenlegung fehlt. Wir schließen nicht aus, dass uns mit der Fast Finance 24 AG eine Mini-Wirecard erwartet…

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