Ford – die tun was! Diesen Slogan werden viele von uns schon seit vielen Jahren im Kopf haben. Auch wenn Werbung immer an der Realität gemessen wird, hat die Marke Ford bei vielen Autofahrern einen Stein im Brett. Ford gilt als solide und günstig. Da es verschiedene Vorlieben rund um Autos gibt und nicht jeder immer der neuesten Technik hinterherjagen, sondern sein Auto als Mittel zum Zweck sieht, findet auch das Image von Ford viele Fürsprecher. Doch ein langfristiges Image muss immer auch zur aktuellen Situation passen. Wir haben das Unternehmen für Sie unter die Lupe genommen und erklären, ob auch die Aktie solide und günstig ist.

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Vorab aber ein paar Eckdaten zum Unternehmen. Ford ist einer der ältesten Autobauer der Welt. Der amerikanische Automobilhersteller produziert neben Pkws auch Landmaschinen, Lkws und Geländewagen und bietet ergänzende Produkte und Dienstleistungen rund um das Auto an. Die Markenpalette umfasst Ford, Lincoln, Mercury und Mazda. Die Luxusmarken Jaguar und Land Rover sowie Volvo wurden verkauft.

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Hier fließt bald nur noch Strom

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Ford hat mit starken Zahlen für die ersten 9 Monate überrascht. Der Umsatz stieg um 8,2{5f49cf5c2b866edb46ac422a3abf8d4e57798fac4dcecbd67abf10ca0484fee6} und der Gewinn auf mehr als das Dreieinhalbfache. Der Absatz schrumpfte nur um 4{5f49cf5c2b866edb46ac422a3abf8d4e57798fac4dcecbd67abf10ca0484fee6} auf 2,84 Mio Fahrzeuge. Die Ergebnisse übertrafen die Markterwartungen und zeigen, dass der Konzern auch in einem schwierigen, durch den Halbleiter-Mangel geprägten Umfeld profitabel wachsen kann. Entsprechend wurde auch die Jahresprognose angehoben.

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Das Management erwartet jetzt ein bereinigtes operatives Ergebnis von 10,5 bis 11,5 Mrd $. Bisher lautete das Ziel 10 Mrd $. Nach 9 Monaten waren es 8,9 Mrd $. Mit seinem Partner SK Innovation forciert Ford die E-Mobilität. 11 Mrd $ werden in den Bau von 4 Fabriken investiert, in denen ab 2025 Batterien und der Elektro-Pick-up F-150 produziert werden sollen. Schon jetzt kommen die E-Modelle gut bei den Kunden an. Flaggschiff ist derzeit der Mach-E. Und Für den F- 150 Lightning, der 2022 auf den Markt kommen soll, liegen bereits 150.000 Vorbestellungen vor. Zudem ist für das kommende Jahr der Start des elektrifizierten Pick-ups Maverick mit 800 km Reichweite geplant.

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Gute Perspektive, schwache Dividende

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Auch der Ford Ranger wird elektrifiziert und soll 2024 auf den Markt kommen. Der erste reine Stromer von Ford in Europa soll 2023 in Köln vom Band rollen. Bis 2026 soll das Angebot in Europa vollständig elektrifiziert und ab 2030 nur noch reine Stromer verkauft werden. Um diese Ziele zu erreichen, muss der Konzern aber auch Fahrzeuge produzieren, die sich jeder leisten kann. Das hat bei Ford auch in der Vergangenheit immer gut geklappt. Die Aktie ist interessant, die Dividende aber zu vernachlässigen.