Die Aktie der Deutschen Rohstoff (WKN: A0XYG7) kennt momentan keine Grenzen, aktuell steht sie bei knapp 40 €. Allein seit Anfang März beträgt der Kursgewinn rund +28%. Damit notiert der Titel auf neuen Allzeithochs. Wie nachhaltig ist dieser Anstieg und was können Anleger jetzt noch erwarten?

ℹ Deutsche Rohstoff vorgestellt

  • Die Deutsche Rohstoff AG mit Sitz in Mannheim ist eine Holdinggesellschaft für Rohstoff- und Bergbauunternehmen. Der Konzern identifiziert, entwickelt und betreibt verschiedene Tochterfirmen und Standorte in Deutschland, den USA, Kanada und Australien, wobei der Schwerpunkt auf der Erschließung von Öl- und Gaslagerstätten in den USA liegt. Metalle wie Gold und Wolfram runden das Portfolio ab.
  • Der Hauptsitz befindet sich in Mannheim. Das Unternehmen dient als Holding für die Tochtergesellschaften.
  • Die Aktie ist im Scale Segment gelistet; die Marktkapitalisierung liegt aktuell bei 199 Millionen €.

Jahresprognose deutlich erhöht

In einer Pressemitteilung vom 10. April wurden die bisherigen Jahresprognosen deutlich angehoben. Ursache sind einerseits die deutlich gestiegenen Preise für Öl und Gas sowie die deutliche Ausweitung der vorgesehenen Bohrungen im Ölfeld 1876.

Die Basisprognose geht von einem Ölpreis von 75 US$/WTI-Ölpreis sowie einem Gaspreis von 2 US$/MMBTU (Gaseinheit) aus. Außerdem wird ein Wechselkurs Euro/US$ von 1,12/1,00 unterstellt. Bei diesen Annahmen wurde die Umsatzprognose von 175 bis 195 Millionen € auf 210 bis 230 Millionen € erhöht. Beim EBITDA werden 160 bis 180 Millionen € erwartet – vorher waren es 130 bis 145 Millionen €.

Im Bestszenario wird ein Ölpreis von 85 US$/WTI sowie ein Gaspreis von 3 US$/Gaseinheit sowie ein gleichbleibendes Währungskurverhältnis unterstellt. Demnach soll jetzt ein Jahresumsatz von 235 bis 255 Millionen € (vorher 190 bis 210 Millionen €) erzielt werden sowie ein EBITDA von 180 bis 200 Millionen € (vorher 150 bis 165 Millionen €).

Jan-Philipp Weitz, CEO der Deutschen Rohstoff AG, erklärte die Erhöhung so:

Unsere heute veröffentlichte Prognose für das Jahr 2024 markiert erneut einen Meilenstein unserer starken Entwicklung der vergangenen Jahre.

Im ersten Quartal wurde die Ölproduktion deutlich ausgeweitet und lag 14% über den Erwartungen. Diese Entwicklung dürfte sich in den folgenden Quartalen fortsetzen. Das Unternehmen nutzte den hohen Ölpreis, um sein Hedgebuch für das laufende Jahr auszubauen.

Was können Anleger hier erwarten?

Wer bereits investiert ist, erzielte bis jetzt hohe Kursgewinne. Ob die Kurssteigerungen sich fortsetzen, ist meiner Meinung nach nicht sicher. Bereits in diesem Artikel bin ich darauf eingegangen, dass Anleger eine Kurskorrektur abwarten sollten. Dies trat nur kurzfristig ein, um dann wieder kräftig zu steigen.

Bei dem jetzigen Kursniveau würde ich nicht mehr einsteigen, sondern eine deutliche Kurskorrektur abwarten. Ich bleibe somit bei meiner kritischen Einschätzung. Solche starken Kursanstiege führen zu hohen Unsicherheiten bei Anlegern.

Was für einen steigenden Öl- und Gaspreis spricht, sind die derzeitigen Unruhen im Nahen Osten. Sollte es hier zu einer Eskalation kommen, ist mit weiter steigenden Ölpreisen zu rechnen. Die Analysten von Kepler Cheuvreux mit einem Zielkurs von 42 € sowie Oddo BHF mit 44 € sehen auch nur ein begrenztes Kurspotenzial. Lediglich Alster Research mit 55 € ist sehr zuversichtlich.

Mein Fazit: Wer Kursgewinne hat, sollte über eine Mitnahme nachdenken. Alle anderen Investoren sollten vorerst abwarten.

⭐ Unser Rohstoff-Tipp Abitibi Metals!

Unsere Erstvorstellung zu Abitibi Metals (WKN: A3EWQ3): Hier findest Du alle Informationen zu unserem Top-Tipp.

Interessenkonflikt: Mitarbeiter des Herausgebers sowie der Herausgeber selbst halten Aktien des besprochenen Unternehmens Abitibi Metals. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Ein weiterer erheblicher Interessenkonflikt besteht darin, dass der Herausgeber für seine Berichterstattung über Abitibi Metals vom Unternehmen vergütet wurde. 

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