Die Aktien der Deutschen Bank (WKN: 514000) fielen im heutigen Handelsverlauf um -13% auf 8,13 €. Doch was hat der neuerliche Crash des Papiers zu bedeuten? Ist es ein Einstiegssignal oder die letzte Warnung der Markteilnehmer?

Die Deutsche Bank ist nach Bilanzsumme und Mitarbeiterzahl das mit Abstand größte Kreditinstitut Deutschlands. Das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main ist als Universalbank tätig und unterhält bedeutende Niederlassungen in London, New York City, Singapur, Hongkong und Sydney. Aktuell kommt das Unternehmen auf einen Börsenwert von rund 19,7 Milliarden €.

Der Ausverkauf geht weiter

Ohne große Vorwarnung gingen die Aktien der deutschen Bank heute Morgen ca. -5% aus dem vorbörslichen Handel und fielen nach der offiziellen Eröffnung der Märkte immer weiter auf 8,13 €. Doch der Grund dafür ist nicht wirklich bekannt.

Sicher weiß man nur, dass seit gestern die Kreditausfallversicherungen gegen Anleihen der deutschen Bank massiv in die Höhe geschossen sind. Diese CDS (Credit Default Swaps) stiegen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag von 142 auf 173 Basispunkte, was laut der Nachrichtenagentur Reuters der größte Anstieg in einem so kurzen Zeitraum ist, den man jemals in der Wirtschaftsgeschichte gesehen hat.

Vertrauen war nie da

Den Grund für den CDS-Anstieg kennt aber offenbar niemand, in den Medien sind aber verschiedene Spekulationen zu lesen. Die beiden prominentesten Theorien dabei sind zum einen, dass es sich hierbei um ein Insider-Geschäft handelt und die Deutsche Bank tatsächlich in ernsthaften Schwierigkeiten steckt – wofür es aber noch keine Anzeichen gibt.

Zum anderen weisen viele Marktbeobachter darauf hin, dass das Vertrauen von Gläubigern in Banken, speziell in die Deutsche Bank, nach 2008 nie wirklich zurückgekehrt ist. Aus diesem Grund könnte der aktuelle Anstieg bei den CDS-Prämien auch eine Panikreaktion sein.

Ungewissheit ist nie ein gutes Zeichen

Egal aber, ob eine dieser beiden, beide oder keine der Theorien stimmt: Für Investoren ist es jetzt bei der Deutschen Bank nicht Zeit, in das fallende Messer zu greifen und nachzukaufen. In Anbetracht der Situation, dass es keine wirklichen Informationen über die Gründe des CDS-Anstieges gibt, sollten sich Anleger dringlichst zurückhalten – denn wenn der Markt auf einen Umstand immer negativ reagiert, dann ist es Ungewissheit.

Dementsprechend könnte die Bankenkrise auch mit der Rettung der Credit Suisse noch lange nicht vom Tisch sein, auch wenn es bei der Deutschen Bank bis auf den Anstieg der CDS-Preise keinen wirklichen Anhaltspunkt für Panik gibt.

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