Die DAX (WKN: 846900) befindet sich seit dem Rekordhoch von Ende Juli bei knapp 16.529 Punkten im Korrekturmodus. Nach drei Wochen in Folge mit Verlusten belaufen sich die Abschläge inzwischen auf fast -6%. Mit dem Fall unter die Marke von 15.700 Punkten ist das Börsenbarometer zuletzt aus einer Konsolidierungszone zwischen 15.700 und 16.000 Punkte ausgebrochen. Das könnte auch in der neuen Woche für Abgabedruck sorgen.

Am Freitag war der deutsche Leitindex weiter unter Druck geraten und erstmals seit dem Tief von Anfang Juli unter die Marke von 15.500 Punkten gerutscht. Der Schlusskurs lag mit 15.574 Punkten aber deutlich höher. Damit konnte sich der DAX zunächst auch über dem wichtigen Juli-Tief von 15.456 Punkten behaupten, das für die weitere Kursentwicklung von großer Bedeutung ist.

Zinsen könnten längere Zeit hoch bleiben

Inzwischen setzt sich am Markt die Meinung durch, dass die Zinsen über einen längeren Zeitraum auf einem hohen Niveau bleiben könnten. Trotz der erkennbaren Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung ist die Teuerungsrate in der Eurozone und in den USA weiterhin deutlich vom 2%-Zielniveau entfernt.

Zur allgemeinen Verunsicherung an den Märkten haben auch die am vergangenen Mittwoch veröffentlichten Fed-Protokolle beigetragen, die keine Klarheit hinsichtlich der weiteren Geldpolitik der US-Notenbank schafften. Am Donnerstag beginnt die alljährliche Konferenz der Währungshüter in Jackson Hole im US-Bundesstaat Colorado. Ob es dabei allerdings neue Erkenntnisse zum weiteren Zinspfad geben wird, ist fraglich.

Immobilienkrise in China spitzt sich zu

Weiterhin im Fokus dürften zudem die Entwicklungen in China stehen. Probleme bei den Immobilienkonzernen Evergrande und Country Garden haben an den Finanzmärkten Sorgen vor weitreichenden Folgen für die chinesische Wirtschaft ausgelöst. Am Freitag hatte der hochverschuldete Immobilienriese Evergrande in den USA Gläubigerschutz beantragt und damit für eine weitere Eskalation gesorgt.

DAX: Juli-Tief und 200-Tage-Linie im Fokus

Für den DAX rückt nun das Juli-Tief bei 15.426 Punkten in den Fokus. Ein Verkaufssignal an dieser Stelle könnte zu einem weiteren Abverkauf in Richtung 15.000 Punkte führen. Allerdings verfügt das Börsenbarometer mit der 200-Tage-Linie bei 15.370 Punkten über eine zusätzliche Kursstütze.

Etwas Hoffnung bereitet die Kerzenformation vom Freitag, da sich hier ein Candlestick-Hammer gebildet hat. Dieser zeichnet sich durch einen langen unteren Schatten und einen kleinen Körper am oberen Ende aus. Zwar gab es im Tagesverlauf ein weiteres Tief, doch zum Handelsende stieg der DAX wieder bis zum Eröffnungskurs. Der Schlusskurs lag nur knapp unterhalb des Eröffnungskurses.

Bildet sich ein Hammer in einem Abwärtstrend, markiert dieser oftmals das Ende der Bewegung und signalisiert eine bullische Umkehrung des Trends. Anleger können also darauf hoffen, dass die Korrektur ihren Endpunkt erreicht hat.

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