Der DAX (WKN: 846900) hat im Vorfeld des Fed-Entscheids weiter zulegen können und blieb damit auf dem Erholungspfad der letzten Tage. Zum Start in den November legte das größte deutsche Börsenbarometer mehr als 100 Punkte zu und ging +0,76% höher mit 14.923 Punkten aus dem Handel. Auch die großen US-Aktienindizes knüpften an ihre jüngste Erholungsbewegung an.

Der deutsche Leitindex startete oberhalb des Schlusskurses vom Dienstag in den Tag und stieg im frühen Handel bis auf 14.881 Punkte. Im Rahmen einer Gegenbewegung kam es am Vormittag zu einem Gap-Close. Zur Mittagszeit markierte der DAX sein Tagestief bei 14.786 Punkten, stabilisierte sich in der Folge aber wieder.

Fortan übernahmen die Bullen die Kontrolle und führten das Börsenbarometer kurz nach Handelsbeginn der Wall Street auf das Tageshoch von 14.949 Punkten.

Fed-Entscheid im Fokus

Im Fokus stand am Mittwoch der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed, der nach dem europäischen Börsenschluss bekanntgegeben wurde. Wie erwartet beließ die Fed den Leitzins auf dem aktuellen Niveau und legte damit erstmals seit Beginn der geldpolitischen Wende zwei Zinspausen in Folge ein.

Da dies am Markt aber bereits eingepreist war, trieb Anleger vor allem die Frage um, ob Notenbankchef Jerome Powell auf der abschließenden Pressekonferenz angesichts der sehr robusten US-Wirtschaft weitere Zinserhöhungen in Aussicht stellen würde. Im Vorfeld hatte der oberste Währungshüter der USA bereits anklingen lassen, dass der Rendite-Anstieg von US-Staatsanleihen einen Zinsschritt weniger notwendig machen könnte.

Zinspeak könnte erreicht sein

Und die Äußerungen von Powell schüren tatsächlich die Hoffnung, dass das Ende der geldpolitischen Straffung erreicht sein könnte. „Am Anfang machten wir uns Sorgen, dass wir nicht genug tun“, so der Fed-Chef. „Jetzt haben wir allerdings einen Punkt erreicht, wo sich die Risiken von ’nicht genug‘ mit den Risiken von ‚zu viel‘ mehr oder weniger ausgleichen.“

Am Markt kam dies sehr gut an, sodass die großen US-Indizes ihre Gewinne im späten Handel ausweiteten. Der Dow Jones der Standardwerte schloss +0,67% höher, der S&P 500 rückte um +1,05% vor. Für die Technologiewerte im Nasdaq 100 ging es sogar um fast +1,8% nach oben.

Bekanntgabe der Anleiheauktionen

Vor dem Fed-Entscheid erfolgte außerdem die Bekanntgabe der Anleiheauktionen durch US-Finanzministerin Janet Yellen. Der geplante Anstieg der Neuemissionen fiel dabei geringer aus als vom Markt befürchtet und sorgte für Erleichterung. Zuletzt waren Renditen von 10-jährigen Staatsanleihen auf über 5% gestiegen und erreichten den höchsten Stand seit 2007.

DAX startet gut in den November

Der DAX arbeitet sich langsam nach vorne und darf nun darauf hoffen, dass die Stimmung an den Märkten wieder anzieht. Der Fed-Entscheid sollte Rückenwind geben. Und auch die Statistik könnte dem DAX in die Karten spielen.

Statistisch gesehen ist nicht nur der erste Börsentag in einem Monat oftmals mit Gewinnen verbunden, am 1. November beginnen normalerweise auch eine Phase tendenziell steigender Kurse und die im Schnitt besten sechs Monate des Jahres.

Im Oktober war das Börsenbarometer um fast -3,8% gesunken und verzeichnete damit den dritten Monat in Folge Kursverluste. Nun hoffen Anleger auf eine Erholungsbewegung. Aus charttechnischer Sicht ist der DAX bei 14.933/14.936 Punkten an einen wichtigen Widerstand der vergangenen Tage vorgestoßen.

Wird er überwunden, besteht die Möglichkeit, das Gap vom 20. Oktober zu schließen und zurück über die Marke von 15.000 Punkten zu klettern. Dann würden sich die charttechnischen Perspektiven wieder deutlich aufhellen.

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