Die Bayer-Aktie (WKN: BAY001) verabschiedete sich freundlich aus der Handelswoche. Am Freitag stieg der Titel des Pharma- und Chemieriesen um rund 2,5% und setzte sich damit leicht von seinem 10-Jahrestief ab. Gab es endlich mal positive Nachrichten aus Leverkusen?

ℹ Bayer vorgestellt

Die Bayer AG ist einer der weltgrößten Chemie- und Pharmakonzerne. Der Konzern ist in die drei Geschäftsbereiche Pharmaceuticals (rezeptpflichtige Arzneimittel), Consumer Health (rezeptfreie Medikamente) und Crop Science (Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung) untergliedert. Bayer hat seine Konzernzentrale in Leverkusen und notiert sowohl im deutschen Leitindex DAX als auch im Index der größten europäischen Unternehmen EURO STOXX 50. Der Konzern kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von 40,9 Milliarden €.

Gute Nachrichten aus Brüssel und den USA

Die beiden Nachrichten kamen zwar aus Brüssel und den USA, sind aber trotzdem positiv für den Leverkusener Konzern.

Die erste gute Nachricht: Am Donnerstag entschied die EU-Kommission, dass die Zulassung für das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat um weitere zehn Jahre verlängert wird. Der Entscheidung vorausgegangen waren monatelange intensive Diskussionen. Für ein Verbot von Glyphosat in der EU gab es aber letztlich keine Mehrheit.

Um die Risiken für Menschen, Tiere und Umwelt möglichst zu minimieren, soll es laut Kommission jedoch Einschränkungen beim Einsatz des Mittels geben. Zudem erlaubt die EU ihren Mitgliedsstatten, die Verwendung auf nationaler und regionaler Ebene zu beschränken.

Die zweite gute Nachricht: Bayer muss in den USA nicht für gesundheitliche Folgen für mutmaßlich asbestbelastetes Talkumpulver haften. Bayer hatte in dieser Angelegenheit eine gerichtliche Auseinandersetzung mit dem US-Pharmakonzern Merck, der 2014 sein Konsumgütergeschäft an Bayer veräußerte. Merck wollte vor Gericht durchsetzen, dass Haftungsrisiken auch für die Zeit vor der Übernahme durch Bayer abgedeckt werden. Dem erteilte das Höchstgericht im Bundesstaat Delaware nun eine Absage.

Eine zarte Erholung

Nachdem die Bayer-Aktie am Dienstag zwischenzeitlich unter die psychologisch wichtige 40 €-Marke und damit zugleich auf ein neues 10-Jahrestief fiel, ging es in den darauffolgenden Tagen leicht bergauf. Inzwischen hat sich der DAX-Titel etwa 5% von seinem Mehrjahrestief abgesetzt. Von einem Aufwärtstrend zu sprechen wäre aber noch zu früh.

Noch lange kein Kauf

Trotz der guten Nachrichten ist die Bayer-Aktie noch lange keine Kaufempfehlung. Ich kann nur meine Warnung wiederholen: Bayer verdient derzeit viel zu wenig Geld und hat immer noch massive juristische Risiken in den USA aus den Glyphosat-Schadenersatzklagen.

Mein Rat an Anleger lautet weiterhin, auf kommenden März zu warten, wenn das Bayer-Management seine Pläne für die Neuausrichtung des Konzerns vorstellt. Vielleicht ergibt sich dadurch neues Wertsteigerungspotenzial.

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