Nach Skandalen, Sorgen und dem Verlust der Marktposition als Nr.1 in den USA sah es zuletzt miserabel für Anheuser-Busch InBev (WKN: A2ASUV) aus. Doch nun hat das Unternehmen Quartalszahlen präsentiert. Gibt es hier Zeichen für eine Trendwende?

ℹ Anheuser-Busch vorgestellt

Anheuser-Busch InBev (WKN: A2ASUV) produziert und vertreibt Bier, sonstige alkoholische Getränke und Erfrischungsgetränke. Gemessen am Absatzvolumen ist der Konzern die größte Brauereigruppe der Welt. Er bietet ein Portfolio von über 600 Biermarken an, darunter die weltbekannten Marken Budweiser und Corona sowie Stella Artois, Beck’s, Hoegaarden, Leffe und Michelob Ultra. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz im belgischen Leuven und ist Teil des europäischen Leitindex EuroStoxx 50. Aktuell ist Anheuser-Busch InBev an der Börse mit rund 91 Milliarden € bewertet.

Ergebnisse sehr gemischt

Die Ergebnisse des Brauereikonzerns Anheuser-Busch waren für das Q3 sehr gemischt, trotzdem hob die Aktie am Dienstag um +5% ab. So meldete das Unternehmen einen Gewinn von 0,86 US$ je Aktie, was ca. 5 Cent über den Erwartungen lag. Gleichzeitig enttäuschte aber der Umsatz mit 15,5 Milliarden US$ und fiel damit 150 Millionen US$ unter den Schätzungen aus.

Zudem zeigte sich bei Anheuser ein ähnliches Bild wie bei den meisten Konzernen der Branche: Während die verkauften Volumen um etwa 3,4% zurückgingen, wuchs der Umsatz allein durch Preiserhöhungen um 3,2% im Jahresvergleich.

Das war allerdings nicht der Grund für die Kauflaune der Aktionäre.

Schnäppchenjäger schlagen zu

Vielmehr waren es vor allem die Bestätigung der EBITDA-Wachstumsprognose (man erwartet mittelfristig 4 bis 8% Steigerung) und die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms in Höhe von 1 Milliarde US$, die sich positiv auf den Kurs auswirkten. Auch die Ankündigung, 3 Milliarden US$ an eigenen Anleihen zurückzukaufen, um den Schuldenberg zu reduzieren, wurde positiv aufgenommen.

Trotzdem bleiben die wesentliche Probleme von Anheuser weiterhin bestehen. Mit 81 Milliarden US$ Schulden scheint der Anleiherückkauf ein Tropfen auf den heißen Stein, zudem sinken die Volumina weiter und der Konzern hat in den USA einen Umsatzrückgang von 17% zu verzeichnen.

Wie sollten Anleger also mit der Aktie umgehen?

Kein Grund zum Kauf

Grundsätzlich heißt es bei Anheuser wie so oft in diesem Jahr: Finger weg. Die Situation des Unternehmens hat sich zwar deutlich gegenüber dem letzten Quartal verbessert, doch die vielen Probleme sind weiterhin ein Damoklesschwert über dem Brauereikonzern.

Mit einer Bewertung von KGV 17 und einem Enterprise-Value von 182 Milliarden US$ gibt es hier zudem wenig Anreiz für einen Kauf, zumal auch andere Unternehmen aus der Branche Preissetzungsmacht bei ihren Zahlen unter Beweis gestellt haben.

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